Grevenbroich: Spielplatz wird endgültig verkauft

Mit dem Erlös sollen andere Plätze saniert werden.

Grevenbroich. Der Spielplatz an der Holunderstraße wird verkauft. Dies beschloss der Stadtrat endgültig in seiner Sitzung am Donnerstag. In einer von der CDU-Fraktion beantragten geheimen Abstimmung sprachen sich 28 von 48 Ratsleuten für den Verkauf aus, 19 waren dagegen, es gab eine Enthaltung.

Der Verkauf des Grundstücks ist im so genannten Spielplatz-Optimierungsprogramm enthalten, das der Rat 2008 verabschiedet hat. Die Einnahmen will die Stadt in die Sanierung anderer Spielplätze im Stadtgebiet stecken.

Dafür soll der verbleibende Neuenhausener Spielplatz am Sanddornweg um ein Drittel vergrößert werden. Nach Angaben des Ersten Beigeordneten Michael Heesch braucht die Stadt insgesamt 800.000 Euro, um die Spielplätze zu sanieren. Deshalb könne auf das Konzept nicht verzichtet werden.

Gegen den Verkauf hatte sich im Vorfeld die Neuenhausener Initiative ausgesprochen. Die Ehrenamtler wollten die Anlage übernehmen und als Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Senioren erhalten. Dies hätte jedoch das Aus für das gesamte Spielplatz-Optimierungskonzept bedeutet. Ein geplantes Gespräch sei vom Vertreter der Initiative abgesagt worden, sagte Bürgermeisterin Ursula Kwasny.

Kritik am Verkauf kam aus verschiedenen Fraktionen. Daniel Rinkert (SPD) sprach sich aufgrund des hohen Engagements der Initiative dafür aus, ihnen den Spielplatz zu übergeben. Der gleichen Ansicht war Hildegard Florack (UWG): "Bei unserer Haushaltslage können wir auf ehrenamtliches Engagement nicht verzichten."

Indes plädierte Heike Troles (CDU) dafür, den Spielplatz zu verkaufen und damit am beschlossenen Konzept festzuhalten. Nur so sei gewährleistet, dass in allen Stadtteilen Spielplätze erhalten werden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Norbert Gand verwies darauf, dass das Konzept seinerzeit einstimmig vom Rat beschlossen worden war. Für die Stadt sei es insgesamt die weitaus bessere Alternative, während von der Arbeit der Initiative nur wenige profitieren würden.

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