Nachruf Trauer um den Juwelier Franz-Josef Badort

Neuss · (goe) „Wissen, wo seine Heimat ist, mit beiden Beinen auf dem Teppich bleiben, aber mit Interesse auf andere Menschen und Kulturen zugehen“: Das war der Leitsatz von Franz-Josef Badort, der am 20. Juli im Alter von 87 Jahren gestorben ist.

 Franz-Josef Badort ist am 20. Juli mit 87 Jahren gestorben.

Franz-Josef Badort ist am 20. Juli mit 87 Jahren gestorben.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Um ihn trauert nicht nur die Familie, sondern auch viele Freunde und Wegbegleiter. Badort hat sich vielfach ehrenamtlich in seiner Heimatstadt Neuss eingebracht. So war er Kassierer in der KKV Novesia, der Vereinigung der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Mitglied in der Gesellschaft „Schlaraffia Castellum Novesium“ und nicht zuletzt ein leidenschaftlicher Schütze im Neusser Bürger-Schützen-Verein. Diese Laufbahn krönte Badort 2001, indem es ihm gelang, drei Mitbewerber auszustechen und den Königsvogel von der Stange zu holen. Er und seine Frau Gundis erlebten ein Jahr voll toller Begegnungen. Und für Schützenpräsident Martin Flecken, der 2000 ins Komitee gewählt wurde, ist Franz-Josef Badort der erste Schützenkönig, den er als Komitee-Mitglied ganzjährig begleiten durfte. „Daran habe ich viele schöne Erinnerungen“, sagt Flecken.

Badort war viele Jahre Mitglied des Schützenlustzuges „Hansa 52“. Passend zum Goldjubiläum seines Zuges erlangte er die Schützenkönigswürde. Als der Zug nicht mehr aktiv an Umzügen teilnahm, wurde Badort noch Mitglied anderer Züge, denn eins, erinnert sich Martin Flecken, wollte er sich nicht nehmen lassen: so lange wie möglich über den Markt zu marschieren. Das tat er denn auch in der Funktion eines Oberleutnants. Franz-Josef Badort blieb der Familientradition treu. 1897 gründete sein Großvater Heinrich den Juwelierladen, damals noch an der Neustraße, bevor das Geschäft um die Jahrhundertwende an die Niederstraße umzog. 1974 übernahm Badort nach Uhrmacher-Lehre und Meisterschule das Geschäft von seinem Vater Franz. Seine Frau Gundis lernte er übrigens bei einem Tanztee in der alten Bürgergesellschaft an der Niederstraße kennen. Fünf Jahre später wurde schließlich geheiratet. Beide liebten besonders das Reisen. Das Ehepaar hat eine Tochter, Eva, sowie die beiden Söhne Armin und Dirk und auch vier Enkelkinder.

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