Kaarst: „Provisorium ist keine Lösung“

Grüne: 20000 Euro sollen statt in ein Gutachten in Sofortmaßnahmen investiert werden.

Kaarst. Die Grünen beharren weiter darauf, dass ein Neubau der Feuerwache in Büttgen dringend erforderlich ist. Die hygienischen und sicherheitsbedingten Mängel an dem bestehenden Gebäude seien so eklatant, dass ein dauerhaftes Provisorium keine Lösung bringe und in jedem Fall zu verhindern sei, betonte Fraktionsvorsitzender Christian Gaumitz in der Sitzung des Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschusses (HWFA) das Ansinnen der Fraktion.

Außerdem wollen die Grünen 480.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs in den Haushalt einstellen. "Das Gerätehaus hat in diesem Zustand keine Zukunft", erklärte Gaumitz. Daher solle die Summe von 20.000 Euro, die für ein Gutachten eingeplant ist, das Lösungswege aufzeigen soll, gestrichen und stattdessen in Sofortmaßnahmen investiert werden.

Als solche sind im Haushalt 2010 bisher 68.000 Euro für die Errichtung von 31 Parkplätzen, teilweise auf dem Gelände der Hermann-Dropmann-Anlage, vorgesehen. Diese Investition könnte auf 112.000 Euro ansteigen, wenn der Fußweg entlang der Driescher Straße verlagert werden muss.

"Wir sind sehr froh, dass der Bürgermeister das Thema nun endlich anpacken und die problematische Sicherheitssituation der Zufahrt zum Gerätehaus der Feuerwehr in Büttgen ändern will, damit die nachrückenden Feuerwehrleute nicht mehr der Gefahr der Kollision ausrückender Einsatzfahrzeuge ausgesetzt sind", sagte Gaumitz.

Bereits seit mehreren Monaten pochen die Grünen auf eine Verbesserung der ihrer Meinung nach unhaltbaren Situation für die Büttgener Feuerwehrleute. Die Verkehrssituation vor der in den 70er Jahren errichteten Wache sei dramatisch, da es schon zu Kollisionen zwischen später ankommenden Brandbekämpfern und ausrückenden Einsatzfahrzeugen gekommen sei, eine wirksame Lösung habe daher absolute Priorität.

Ein weiteres Problem, das gelöst werden müsse, sei zudem die hygienische Situation im Gerätehaus selbst. Lediglich eine Dusche stünde den Feuerwehrleuten zur Verfügung. "Sie taugt allenfalls zum Stiefelreinigen", sagte Löschzugführer Frank Matheisen.

Bürgermeister Franz-Josef Moormann (CDU) bestätigte in der Sitzung, dass das Verkehrsproblem vor der Feuerwache keine Aufschiebung dulde. "Jedoch entspricht das Gebäude an dieser Stelle dem aktuellen Standard und wird auch in Zukunft den Anforderungen des Brandschutzbedarfsplan genügen." Darüberhinaus gebe es bei der Büttgener Wehr lediglich Defizite bei der Jugendfeuerwehr, die Sicherheit sei aber auch hier nicht gefährdet. Moormann: "Bei einem Neubau müsste auch mit großem Aufwand nach einem geeigneteren Standort gesucht werden."

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