Neuss: Erster Spatenstich am Marianum

Im früheren Park entstehen bis zum Frühjahr 2011 27 Häuser.

Neuss. Noch sieht der knapp 20 000 Quadratmeter große frühere Park hinter dem barocken Altbau des Marianum-Geländes wie eine unwirkliche Mondlandschaft aus. Doch spätestens mit dem symbolischen ersten Spatenstich am Donnerstag sind die Arbeiten für das neue Wohnquartier zwischen Preußenstraße und Stadion in die heiße Phase getreten.

Ein tiefes, kraterähnliches Loch zeigt, wo sich später einmal die Tiefgarage ausdehnen soll. Mit der begonnenen Hochbaumaßnahme für die Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, die parallel durchgeführt werden, hat der Neusser Bauverein als Eigentümer des Geländes nach der Erschließung jetzt die zweite Phase des lange umstrittenenen Bauprojekts eingeläutet.

"Schwierig dabei ist, dass es quasi mehrere in sich autarke Baustellen gibt, auf denen gleichzeitig gearbeitet wird", erläutert Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins. "Das macht die Logistik natürlich nicht gerade einfacher." So hätten auf den sechs bereits vermarkteten Grundstücken - zwei sind noch frei - private Bauherren ebenfalls schon die Bagger anrollen lassen.

Sechs Wochen in Verzug sind die Arbeiten durch den Frost, doch jetzt soll auf die Tube gedrückt werden, damit wie versprochen noch Ende dieses Jahres die ersten Bewohner ihr neues Domizil beziehen können. Im Frühjahr 2011 soll dann die gesamte Baumaßnahme abgeschlossen sein. Insgesamt entstehen zehn hochwertige Stadthäuser, 13 Einfamilienhäuser sowie vier so genannte Stadtvillen mit jeweils sieben Eigentumswohnungen.

Die Vermarktung startet Anfang April, der Bauverein plant zum Auftakt eine eigene Immobilienmesse.

Das eigentliche Marianum, den denkmalgeschützten Prachtbau, hatte der Kölner Investor Vivacon dem Bauverein 2008 abgekauft. Dort entstehen 51 Luxuswohnungen sowie 31 weitere in einem Anbau westlich des Hauptgebäudes. Der Öffentlichkeit zugänglich bleibt die 1988 im Marianum von Heinz Mack gestaltete Kapelle. Sie ist weiterhin im Besitz des Bauvereins. Erhalten bleibt auch das letzte Relikt aus der Zeit des Collegiums Marianum, die Maria-statue, die ihren Platz inmitten des Grünbereichs finden wird.

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