Kaarst: Neubau für 1,5 Millionen Euro

Die Mehrfamilienhäuser werden abgerissen. Die Verwaltung hat einen Entwurf für eine neue Wohnanlage vorgelegt.

Kaarst. Über die Notwendigkeit herrscht Einigkeit, denn die Wohnungen für soziale Zwecke an der Danziger Straße 38-66 wurden 1967 erbaut. Aufgrund der jahrelangen intensiven Beanspruchung müssen sie dringend saniert werden. Da das 1,2 Millionen Euro kosten würde, hatte sich der Rat Anfang des Jahres für einen Neubau entschlossen.

Das Architekturbüro Verbiesen und Gros hatte zunächst den Auftrag, eine Wohnanlage für den Standort Lange Hecke/Im Rottfeld zu bauen. Da die Stadt aber eine Klage der Anwohner befürchtete, entschied der Stadtrat, die bisherigen 15 Mehrfamilienhäuser für soziale Zwecke zeitlich versetzt abzureißen und an gleicher Stelle neu zu bauen.

Das Architekturbüro hat nun die Pläne für die Danziger Straße überarbeitet: Sie sehen ein eineinhalbgeschossiges Gebäude mit insgesamt 18 Wohnungen vor, davon haben sechs 50 bis 70, die restlichen 25 bis 30 Quadratmeter. Das Gebäude hat ein Treppenhaus in der Mitte. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefrei. Der Laubengang auf der Rückseite führt zu den Wohnungen.

"Der Vorteil ist, dass wir dadurch Platz sparen, so dass auf dem hinteren rund 3000 Quadratmeter großen Gründstück zu einem späteren Zeitpunkt Gebäude für kinderreiche Familien errichtet werden können. Ob die dann auch für soziale Zwecke gedacht sind, steht noch nicht fest", erläutert der Technische Beigeordnete Manfred Meuter.

Keller sind für den Neubau nicht vorgesehen. "Wir mussten leider die Erfahrung machen, dass sich dort Müll gestapelt hat und manche Bewohner dort Feuer gemacht oder sogar gegrillt haben", erklärt Meuter. Zudem würden Kosten gespart, stattdessen sollen im Hinterhof kleine Schuppen errichtet werden, die als Kellerersatz dienen.

Die Stadt rechnet mit Kosten für das Gebäude von 1,5 Millionen Euro, hinzu kommt der Abbruch der Mehrfamilienhäuser für 300 000 Euro.

Das Geld soll im Haushalt 2010 bereitgestellt werden, so dass mit dem Bau nach den Sommerferien begonnen werden könnte. Den Entwurf haben die Politiker jüngst im Bauausschuss bei zwei Gegenstimmen beschlossen. Die derzeitigen Bewohner sollen während des Neubaus nach und nach über das Stadtgebiet verteilt in andere Wohnungen für soziale Zwecke untergebracht werden.

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