Grevenbroich hat die meisten Unfälle im Kreisgebiet

Kommunalpolitik und Verwaltung entschärfen jetzt einige Brennpunkte auf Straßen.

Grevenbroich. Die Verwaltung spricht von einer "besorgniserregenden Zunahme" der Verkehrsunfälle. Und die Polizei verzeichnet in Grevenbroich deutlich mehr Unfälle als im übrigen Kreisgebiet.

Beispielsweise gab es von Januar bis Juli 2009 vier Schwerverletzte mehr im Straßenverkehr als im selben Zeitraum des Jahres 2008. Zur Entschärfung von kritischen Stellen hat der Bauausschuss am Mittwoch einer Reihe von Maßnahmen zugestimmt.

So wird auf Antrag der Grünen der Schulweg zur Gebrüder-Grimm Schule in Wevelinghoven verlegt. Zurzeit gehen die Grundschüler noch über den Marktplatz, wo seit Eröffnung der Arkaden jedoch vermehrt Autos und Lieferwagen unterwegs sind.

Verkehrsplanerin Angelika Frieske empfiehlt deshalb Schulwege, die den Platz umgehen. Die Kinder sollen stattdessen über die Poststraße und Von-Heinsberg-Straße sowie über den Gartenweg und die Oststraße zur Schule gelangen. Außerdem wird der Marktplatz als "Zone 10 km/h" ausgeschildert.

Die Sicherheit von Radfahrern ist Thema des Arbeitskreises "Besser Fahrradfahren in Grevenbroich", dem Vertreter von ADFC, Polizei, Politik und Verwaltung angehören. Ein Zwischenbericht wurde am Mittwoch im Bauausschuss vorgestellt.

Ein Kernpunkt: Seit Anfang September müssen Radfahrer nicht mehr zwingend die Radwege benutzen. Die Verwaltung prüft jetzt, welche Radwege in der Stadt Pflicht bleiben und wo Radfahrer zwischen Radweg und Verkehr auswählen können.

Auf einen Vorschlag des Arbeitskreises hin beschloss der Bauausschuss auch, die Radfurt an der Einmündung Neuenhausener Straße/Kolpingstraße aufzupflastern. Von Anfang 2004 bis Anfang 2009 kam es dort zu 26 Unfällen, an elf davon waren Radfahrer beteiligt. Zwölf Personen wurden leicht verletzt.

Der Bauausschuss beschloss außerdem den Bau eines Mini-Kreisverkehrs an der Kreuzung Hemmerdener Weg/Burgstraße/An der Obermühle in Wevelinghoven.

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