Bayer muss vor dem Tor effektiver werden
Der Handball-Drittligist reist als Favorit zu den Bergischen Panthern. Der TV Korschenbroich steht gegen die SG Menden enorm unter Druck.
Rhein-Kreis. Der TSV Bayer Dormagen, Tabellenzweiter der Dritten Handball-Liga, gastiert morgen um 17 Uhr bei der HSG Bergische Panther. Der beste der drei Aufsteiger bildet gemeinsam mit der Bundesliga-Reserve von GWD Minden so etwas wie das Mittelfeld der Tabelle. Auf eine entsprechend schwierige Aufgabe stellt sich TSV-Coach Ulli Kriebel ein. „Die Panther spielen eine wirklich gute Saison, sie haben ein Team mit sehr viel Erfahrung.“ Dafür stehen nicht zuletzt die ehemaligen Dormagener Matthias Aschenbroich (36), Dirk van Walsem (37) und Bastien Arnaud (32), die zu dritt genau acht Jahre mehr auf dem Buckel haben als die fünf jüngsten Akteure (Janis Boieck, Lars Jagieniak, Eloy Morante Maldonado, Lukas Stutzke und Jan Hüfken) in Kriebels Kader zusammen.
Morante Maldonado wird morgen fehlen. Alle anderen sind fit. In Jan Hüfken kehrt ein weiterer junger Spieler ins Aufgebot zurück, nachdem er in der Vorwoche wegen eines kräftezehrenden Lehrgangs auf der Polizeischule nur auf der Bank saß. Die Marschroute ergibt sich aus dieser (Alters-)Konstellation beinahe von selbst. „Wir werden versuchen, von Beginn an hohes Tempo zu gehen“, sagt Kriebel, „dürfen dabei aber nicht die Konzentration schleifen lassen.“ Da macht er sich angesichts des 31:21-Sieges aus dem Hinspiel gewisse Sorgen. „Nicht, dass einige meinen, morgen ginge das wieder so leicht.“ Schließlich ist das Auslassen bester Tormöglichkeiten ohnehin einer seiner Kritikpunkte, das habe auch die statistische Auswertung des jüngsten 36:25-Erfolg es gegen die Ahlener SG ergeben. „Bis auf die Chancenverwertung war das ganz gut, aber da müssen wir uns stärker fokussieren,“ lautet seine Forderung. Nicht außer Acht lassen will er da die äußeren Umstände in Hilgen: „Enge Halle, viele Zuschauer, da müssen meine Jungs aufpassen.“
Trotz dieser Vorzeichen sehen sich die Bergischen Panther, die mit einer 18:30-Niederlage in Krefeld in die Rückrunde gestartet sind, morgen als Außenseiter. „Man muss nur mal die Bedingungen beider Vereine und die Kader vergleichen. Da sind schon extreme Unterschiede erkennbar“, sagt Trainer Marcel Mutz, der noch um den Einsatz des erkrankten Justus Ueberholz bangt. Sein Ziel: „Wir wollen an die ordentliche erste Halbzeit aus dem Krefeld-Spiel anknüpfen. Und ich wünsche mir insgesamt mehr Gegenwehr als zuletzt.“