Immer wieder Ärger mit Telefonverträgen

Auch 2013 war der Rat der Verbraucherzentrale Dormagen stark nachgefragt.

Immer wieder Ärger mit Telefonverträgen
Foto: Marek

Dormagen. „Die meisten Probleme haben Verbraucher mit dem Telefon und dem Internet“, resümierte Dorothea Khairat, Leiterin der Verbraucherzentrale, am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts. Vor allem über unübersichtliche Handyverträge ärgerten sich zahlreiche Kunden schwarz. „Es kann schon mal sein, dass hinzugebuchte Zusatzoptionen, die der Kunde eigentlich nicht braucht, mit monatlich 30 Euro zu Buche schlagen“, berichtet Khairat.

Zwar habe die Telekommunikationsnovelle von 2012 wichtige Verbesserungen für die Verbraucher gebracht, aber es blieben noch viele Schlupflöcher für windige Anbieter, so die Expertin. So sei es fast unmöglich, ein zum Vertrag dazugehöriges Ein-Euro-Handy, wenn es kaputt ist, zu reklamieren. Fast die Hälfte aller Fälle, bei denen die Verbraucherzentrale die Hilfesuchenden rechtlich beraten hat, hatte mit dem Telefon oder dem Internet zu tun.

Ein Riesenthema seien Fragen zum Thema Energieversorgung. Rund 1000 Stromanbieter lockten mit ihren Tarifen zum Wechsel. Wenn beim Anbieterwechsel etwas schiefgeht, steht der Kunde zwar nicht ohne Strom da, fällt aber in die Ersatzversorgung, für die der örtliche Anbieter zuständig ist. „Viele Kunden sind da verunsichert“, sagt Khairat.

Es gebe aber auch sonst jede Menge Abzocker, die mit Geldgewinnen, Pillen-Abos oder unseriöser Kreditvermittlung Geld machen wollten.

Zunehmend wird die Verbraucherberatung auch präventiv tätig und bietet verschiedene Infoveranstaltungen an. Im vorigen Jahr stand das Thema Telekommunikation im Fokus, in diesem Jahr widmen sich die Berater dem Papierrecycling. Im Rahmen der Veranstaltungen der Dormagener Umweltscouts organisiert die Verbraucherzentrale einen Kurs für Kinder von acht bis zwölf Jahren, in dem sie unter anderem lernen, wie hoch der Papierverbrauch ist und was es mit dem Papierkreislauf auf sich hat.

Um Verbraucher auf so genannte Phishing-Mails aufmerksam zu machen, in denen unter anderem bei Amazon-Kunden oder Inhabern einer Master-Card versucht wird, unter fadenscheinigen Gründen geheime Zugangsdaten abzufischen, hat die Zentrale einen Phishing-Radar eingerichtet.

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