2,8 Millionen über Budget: Wird das Bad noch teurer?

Politiker der Opposition befürchten noch mehr Kosten.

Dormagen. Dass die Grundsanierung und Erweiterung des Dormagener Hallenbades von geschätzten acht Millionen Euro auf nun 10,8 Millionen Euro bis zur Fertigstellung 2017 teurer wird (wir berichteten), ruft Kritik hervor. Diese Kostenexplosion um 2,8 Millionen Euro bemängelt FDP-Fraktionschef Karlheinz Meyer: „Es ärgert mich, wenn die Kosten am Ende so viel höher sind.“

Da frage er sich, wie die Stadt und ihre Töchter — Bauherr ist eine 100-prozentige Tochter — die Kosten ihrer Bauprojekte in den Griff bekämen. „Wenn diese Abweichungen auftreten, stellt das auch die Qualität des Gutachters in Frage, der eine mehrjährige Kostensteigerung hätte einkalkulieren müssen.“ Allerdings sieht Meyer in der Ertüchtigung eines Bades statt zweier sanierungsbedürftiger Schwimmbäder die einzige Option.

Der Erhalt und die Sanierung beider Bäder in Nievenheim und Dormagen waren beim Bürgerentscheid im März 2013 abgelehnt worden, rund 2000 Stimmen fehlten für diesen Antrag. Die Grundsanierung des Dormagener Hallenbades war die Folge aus dem Bürgerentscheid. Nach neuen Berechnungen würde die Sanierung beider Bäder 12,4 Millionen Euro kosten.

Jetzt soll in der Ratssitzung am 9. Dezember über das Hallenbad diskutiert werden. „Das ist auch unumgänglich“, sagt Hans-Joachim Woitzik, Zentrums-Fraktionsvorsitzender, der die „wochenlange Geheimniskrämerei über diese Zahlen“ kritisierte. „Die Kosten sind zu hoch, daher sollten wir Alternativvorschläge, wie ein einfaches Bad mit fünf Bahnen, prüfen, bevor wir in dieser schlechten Haushaltslage solch ein Riesenprojekt genehmigen.“ Woitzik geht davon aus, dass das Bad teurer als 10,8 Millionen Euro netto wird.

Politiker von SPD und CDU halten die Kosten hingegen für realistisch.

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