Wohnungsgesellschaften sollen dieses Jahr zusammenwachsen

Die neue Kooperation der Kreisbau AG und der GWSG soll vor allem den Wohnungsbau in der Stadt in eine neue Richtung lenken.

Wohnungsgesellschaften sollen dieses Jahr zusammenwachsen
Foto: Detlef Ilgner

Eine Vorleistung ist bereits erbracht: Die städtische Sozial Holding hat Ende vergangenen Jahres die Königstraße in Rheydt verlassen und ist in die oberste Etage des neuen Seniorenheims in Hardterbroich umgezogen. In den nächsten Wochen wird ihr bisheriges Domizil umgebaut: Es wird künftig Zentrum für die städtischen Wohnungsgesellschaften Kreisbau AG und GWSG. Sie sollen als eigenständige Unternehmen operieren, aber deutlich enger verzahnt agieren.

Nachdem CDU und SPD 2017 dafür die Voraussetzungen geschaffen haben, gilt es jetzt, die Zusammenführung umzusetzen. Das ist die Aufgabe für dieses Jahr. Wenn die neuen Wohngebiete City Ost, Maria Hilf und Reme Gelände vermutlich ab 2019 an den Start gehen, muss die Kooperation ebenfalls neu aufgestellt sein und operativ in den Startlöchern sitzen. Denn eine wesentliche Aufgabe wird es sein, über sie mehr sozialen Wohnungsbau in der Stadt möglich zu machen. Wenn Mönchengladbach weiter wachsen will — das ist die Ausrichtung des Konzepts „MG+ Wachsende Stadt“ — braucht es auch einen entsprechenden Anteil an geförderten Mietwohnungsbaus.

Zwar liegt die Stadt beim sozialen Wohnungsbau nach einem Wohnungsmarktprofil der NRW-Bank von 2016 im NRW-Vergleich nicht schlecht. Aufgrund der Basiszahlen von 2015 machte der Anteil des geförderten Mietwohnungen 10,1 Prozent aus. Der Anteil der geförderten Wohnungen war über dem Landesdurchschnitt (9,9 Prozent) und entsprach dem ähnlich großer Städte. Was aber auffällt: Es gab zwischen 2000 und 2011 im Vergleich zum NRW-Durchschnitt deutlich weniger Neubauten in Mönchengladbach. Und drei Viertel aller Wohnungen sind älter als 40 Jahre. Ein Großteil davon ist im Bestand der Kreisbau AG (rund 2000 Wohnungen und 300 städtische Objekte) und GWSG (3000 und 400).

In der neuen Kooperation der beiden Wohnungsgesellschaften wird die Kreisbau AG federführend sein, die wiederum von der GWSG Leistungen mietet. Eine der wichtigsten Aufgaben in diesem Verbund wird es sein, dass die Kooperation beim kommunalen Wohnungsbau selbst starke Akzente setzen soll. Und da bieten sich die neuen großen städtischen Wohnungsareale City Ost, Maria-Hilf-Gelände und Reme-Gelände geradezu an. CDU und SPD wollen, dass die neue Wohnungsbau-Kooperative — ein Name für das Konstrukt wird noch gesucht — sich an größeren Projekten beteiligt. Um dazu eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, sollen städtische Grundstücke direkt bei der Kreisbau/GWSG eingelagert werden. So fällt der Grundstückserwerb als Kostenfaktor weitgehend weg.

Wichtig ist, dass es eine Wohnungsbau-Strategie gibt. Diese soll der Verbund 2018 erarbeiten, sie soll sich über fünf bis zehn Jahre erstrecken. Dazu ist eine Analyse des Wohnungsmarkts notwendig. Die Frage dabei lautet: Welche Wohnung wird für welche Zielgruppe wo benötigt?

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