Was für ein Schlauch!
Zwei Erfinder aus Gladbach haben einen Fahrradschlauch entwickelt, der sich sehr schnell wechseln lässt.
Mönchengladbach. Welcher Radfahrer hasst diese Situation nicht: Das Rad hat einen Platten, und nun muss mühselig alles demontiert werden, um den kaputten Schlauch zu wechseln. Das kostet den Ungeübten locker eine halbe Stunde, viel Schweiß und jede Menge Nerven.
Die Lösung des Problems kommt jetzt aus Mönchengladbach und ist verblüffend einfach: ein Schlauch mit zwei Enden, der gewechselt werden kann, ohne das Hinter- oder Vorderrad abzubauen.
Die geniale Idee wurde in einer Garage geboren. „Ich musste den Schlauch wechseln, und das ist bei einem Hollandrad besonders ärgerlich. Vor allem wenn man es hinterher nicht mehr richtig zusammenkriegt“, erzählt Gabriel Petrovan.
Gemeinsam mit Freund Adi Jetten beginnt er mit einem zerschnittenen Schlauch zu experimentieren. „Es hat gleich funktioniert“, sagt er. Die beiden sind von der Idee begeistert einen offenen Schlauch mit zwei Enden herzustellen, der einfach eingesetzt werden kann, wenn der Fahrradmantel auf einer Seite gelöst wird.
Aber so einfach die Idee scheint — es vergehen neun Jahre, bis das Produkt im Juni dieses Jahres auf den Markt kommt. Petrovan und Jetten, zu denen bald Dana Fischer für die kaufmännischen Fragen stößt, finden keine Partner. Die großen Reifenhersteller lassen sie abblitzen.