Stadtrat: Hormes will gehen und soll bleiben

Die Stelle des Beigeordneten wird wohl neu ausgeschrieben.

Mönchengladbach. Helmut Hormes (63) - seit fast 16 Jahren ist er Gladbachs Stadtplaner. Ende April 2009 will der Mann mit der Altstadt-Adresse aufhören. Dann endet seine Wahlzeit als leitender Beamter bei der Stadtverwaltung (Besoldungsstufe B 6). Hormes will auch aus privaten Gründen nicht länger arbeiten, sagt er. Immerhin wohnt ein Sohn in Südafrika.

Heute (ab 15 Uhr, Rheydter Ratssaal) befasst sich der Stadtrat mit der Personalie bzw. der Spitzen-Position. Zur Debatte stehen "Wiederwahl des Technischen Beigeordneten" bzw. alternativ "Ausschreibung einer Beigeordnetenstelle".

Nun ist das "Thema Hormes" zum Politikum geworden. Die CDU ist für eine Ausschreibung. Sie sagt: "Eine Wiederwahl Hormes’ passt nicht in seine Lebensplanung. Das respektieren wir."

Ähnlich sehen es auch die FDP und die Freie Wählergemeinschaft (FWG). Der Haken: Ein(e) Neue(r) könnte noch von der alten Stadtratsmehrheit gekürt werden. Und die stellen derzeit CDU und FDP. Ausserdem: Die CDU hat das Vorschlagsrecht. Sie entscheidet, wer Hormes-Nachfolger wird.

SPD und Bündnis-Grüne wollen eine Wiederwahl. Allerdings geht das nur für zehn Monate, dann wäre der parteilose Hormes 65 Jahre. Normalerweise werden Wahlbeamte für acht Jahre verpflichtet. Laut SPD "ist es unsinnig, jetzt auszuschreiben".

Da Gladbach verschuldet ist, werde die Kommunalaufsicht bzw. der Innenminister eine Stellensperre verfügen. Möglicherweise für bis zu einem Jahr. Folglich werde ein Neuer nicht vor dem 1. Mai 2010 kommen. "Da wird es schwierig, einen Hochqualifizierten zu bekommen, und den brauchen wir", sagt Fraktionschef Lothar Beine (SPD).

Denn immerhin gebe es in Gladbach viele Baustellen. Das in wenigen Jahren militärisch leer geräumte JHQ Rheindahlen gehört dazu ebenso wie das Groß-Galerie-Projekt "Schauspielhaus" in Stadtmitte und das Rheydter Innenstadtkonzept.

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