Schüler organisieren Sport für Schüler

Immer mehr Jugendliche werden zu Sporthelfern ausgebildet. Sie veranstalten unter anderem Pausenspiele und leiten AGs.

Schüler organisieren Sport für Schüler
Foto: Reichartz

Mönchengladbach. Wenn sich die Neuntklässler der Gesamtschule Hardt zur Basketball-AG treffen, hat Simon Gräf das Kommando. Der 15-Jährige leitet den Kurs. „Ich erkläre die Technik, wie man wirft oder Korbleger macht. Erst üben wir, in der zweiten Hälfte spielen wir“, sagt der Schüler. Er ist einer von mehreren Sporthelfern.

Das sind Schüler, die in den Schulen oder Sportvereinen Bewegungs-, Sport- und Spielangebote organisieren und betreuen. Das können AGs sein, Sportfeste, oder auch kurze Spielchen in der Pause — die Jugendlichen entscheiden selbst. „Unsere Sporthelfer organisieren zum Beispiel Basketball und Tanzen“, sagt Lehrerin Stefanie Metzler, die an der GS Hardt die Sporthelferausbildung koordiniert. Die Schule ist bei dem landesweiten Projekt eine der engagiertesten in Gladbach und erhielt dafür gestern ein Dankeschön (siehe Kasten).

„Wir können dadurch mehr Angebote machen, auch in kleineren Gruppen“, sagt Metzler. Davon profitieren alle Schüler. „Das soll den Sportunterricht natürlich nicht ersetzen“, ergänzt Metzler.

Einmal im Jahr, in den Osterferien, bietet der Stadtsportbund die Sporthelferausbildung an. „Im vergangenen Jahr haben 40 Schüler aller Schulformen mitgemacht“, sagt Anja Schmale, Jugendbildungsreferentin des Stadtsportbunds. „Hinzu kommen Schüler von Schulen, die die Ausbildung selbstständig organisieren.“ Seit Jahren steige die Teilnehmerzahl.

Ausbilden lassen kann sich jeder, der 13 bis 17 Jahre alt ist. Die Schüler lernen an vier Tagen, wie sie Angebote organisieren und anderen etwas beibringen können. „Auch Sicherheit ist ein Thema. Beispielsweise wo Matten liegen müssen“, erklärt Sporthelfer Paul Schweizer (14). Nach dem Kurs gibt es regelmäßige Treffen. Lehrer begleiten und beraten die Sporthelfer. Bei deren Veranstaltungen muss auch immer geschulter Pädagoge in Reichweite sein.

Die Jugendlichen sollen auch in Vereinen mitwirken und so die Nachwuchsarbeit dort ausbauen. „Die Sporthelferausbildung ist auch ein erster Schritt auf dem Weg zu Trainerscheinen“, sagt Schmale.

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