Neu im BIS: Klamottentausch und großer Trommelwirbel

Das offene Zentrum an der Bismarckstaße stellt sein neues Programm vor.

Mönchengladbach. Der Sommer und damit auch die Freiluftsaison neigen sich dem Ende zu. Leise klopft die Zeit an, in der sich die Kultur im Innenraum wieder richtig genießen lässt. Auch das BIS Zentrum für offene Kulturarbeit macht mit und verspricht ab September ein Programm mit einigen Neuheiten, kleinen Highlights und Altbewährtem in allen seinen Kultursparten, die von der Literatur über die Musik bis zum Theater reichen.

Neu und spartenübergreifend ist das Angebot zum Klamottentausch am 26. Oktober. Die Swap-Party-Welle ist nun auch aus den USA nach Mönchengladbach gekommen — die Gelegenheit, abgelegte Kleidungsstücke in gutem Zustand gegen andere auszutauschen: „Wir hoffen auf neues Publikum“, sagt BIS-Vorstandsmitglied Claudia Uebach-Pott. Für die Kinder beginnt die Theatersaison am 22. September. Die Aufführung „Mister Molsk — eine musikalische Ode an die Vorstellungskraft“, im letzten Jahr ausgefallen, wird mit dem Niederländer Etienne Borgers nachgeholt. In diesem fantasievollen Stück für Kinder ab vier Jahren „sprechen die Töne“, sagt Claudia Uebach-Pott.

Die großen BIS-Besucher erwartet auf der Bühne ein Mix aus Kabarett, Lesungen mit Musik und Theater. „Das können Sie sich abschminken“, verkündet die Kabarettistin Britta von Anklang, die einst mit Heino auf der Bühne stand und bereits Comedy-Preise einheimste, am 21. September — eine humorvoller und eigenwilliger Ausflug in die Tücken der ewigen Jugend. Im Bereich Literatur können Nachwuchsschriftsteller wie gewohnt eigene Werk bei den LesArten vorstellen, die ab dem 18. September wieder monatlich stattfinden. Büchertipps, diesmal erstmals auch mit E-Books, gibt es bei der ARTenLese. Zum neunten Mal lädt das BIS-Zentrum im November zu den beliebten Mönchengladbacher Krimitagen ein.

Musikalisch setzt man auf Altbekanntes. Der erfolgreiche Singer-Songwriter-Slam geht am 12. Dezember in die dritte Runde. Musiker können sich unter www.slammg.de für das Event anmelden und mit einem Instrument ihr Können live on stage bewerten lassen. Als besondere musikalische Sahnestückchen präsentiert das BIS am 26. September die Taiko-Choreographie des Künstlers Art Lee, dem ersten Nicht-Japaner, der es beim renommiertesten Taiko-Wettbewerb zum Grand Champion gebracht hat.

Taiko wird im Programmheft als „Trommelwirbel der Extraklasse“ beschrieben: „Man muss es sehen, hören und fühlen, um zu verstehen, was es ist“, sagt BIS-Mitarbeiterin Andrea Geiser. An Ausstellungen ist zur Zeit nur eine geplant, denn den Verein plagen noch Platzsorgen. Aus dem Menge-Haus musste das BIS kurzfristig ausziehen. Die Ausstellung „Gladbacher Lithikate“ ist daher bereits am 29. September im Kunstverein MIII an der Künkelstraße zu sehen. Sie zeigt eine Auswahl an Werken von Beuys-Schülern. Sie verwirklichten die Idee einer besonderen Technik, bei der Drucke von Künstlerhand individuell überarbeiten werden. Sie geht zurück auf Wolfgang W. Kuhlen, der in seiner Druckerei in Odenkirchen Kunstgeschichte schrieb.

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