Eine App für die Berufswahl

Sieben Einrichtungen haben Ideen entwickelt, um Jugendlichen ihre Jobsuche in Gladbach zu erleichtern.

Mönchengladbach. Jugendliche sollten sich schon in der Schule mit ihrer späteren Berufsausbildung beschäftigen und spätestens in der zehnten Klassen damit beginnen. Viele Schulen helfen ihnen zwar dabei. Wer sich aber selbst orientieren will, hat es in Gladbach nicht leicht. „Es gibt viele Institutionen, die sich mit dem Übergang von der Schule in den Beruf beschäftigen. Deshalb besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren“, sagt Schuldezernent Gert Fischer.

Das soll sich jetzt ändern: Sieben Gladbacher Einrichtungen haben in rund acht Monaten den Berufsorientierungskalender „Zukunft MG“ entwickelt und jetzt — kurz vor Beginn des neuen Schuljahres — das Ergebnis präsentiert. Das Heftchen im Hosentaschenformat wird als gedruckte Version in den Schulen verteilt und eignet sich für alle Schulformen. Alle Inhalte können auch über eine „App“ auf Apple-Smartphones abgerufen werden. Die Version für Android-Geräte soll in den nächsten Tagen folgen.

Der Leitfaden ist aufgemacht wie eine Jugendzeitschrift. Auf mehr als 40 Seiten finden sich viele Informationen rund um die Berufswahl. Am Anfang werden die beteiligten Institutionen vorgestellt und Ansprechpartner genannt. Danach gibt es Tipps zur Berufsorientierung. Kernstück ist der Kalender, der alle Termine und Veranstaltungen enthält, welche die Gladbacher Wirtschaft bis Mitte nächsten Jahres zur Berufs- und Studienwahl anbietet. Jeder Termin ist mit einem sogenannten QR-Code versehen, der per Smartphone zu den Internetseiten der Veranstalter führt.

Vorteil der „App“ ist, dass die Angebote ständig aktualisiert werden können und darüber hinaus Jugendliche wahrscheinlich mehr ansprechen als eine „Mini-Zeitschrift“. Außerdem können die Daten mit wenigen „Klicks“ in den persönlichen Terminkalender übertragen werden. Einige Tage vorher wird über das Mobiltelefon an den bevorstehenden Termin erinnert.

Sandra Ryssel von der Realschule an der Niers ist vom Angebot begeistert. „Ich weiß schon jetzt, auf welche Veranstaltungen ich meine Schüler hinweisen werde“, sagt die Lehrerin, die ihre Schüler auch zum Thema Schule und Beruf berät.

Die Idee zur Wirtschaftsallianz „Zukunft MG“ entstand bei einem Besuch der damaligen Bundesbildungsministerin Annette Schavan Ende November in Gladbach. Damals hatten die Partner vereinbart, sich gegenseitig über Veranstaltungen zur Berufsorientierung Jugendlicher zu informieren und sie in einem Kalender zusammenzufassen.

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