Wurzel mit dem würzigen Hauch Asiens

Ingwer gibt Geschmack, ist gesund — und für manchen sogar eine Weltanschauung.

Niederrhein. Ingwer ist eine würzig-scharfe Sache, die im Winter gut wärmt. Besonders viel Aroma gibt die Wurzel ab, wenn sie ganz fein zerkleinert wird. Dann riecht sie nach Zitrone.

Das Zerkleinern geht besonders gut mit einer Knoblauchpresse. Schälen Sie dafür das gute Stück zunächst rundherum sauber. Anschließend würfeln Sie die Ingwerwurzel, so dass alles gut in eine Knoblauchpresse passt. Sie müssen dann schon ein bisschen fester zudrücken, am besten direkt über einer kleinen Schüssel. Schütten Sie heißes Wasser dazu und fertig ist der Tee.

Für manche Leute ist Ingwer sogar Teil einer Weltanschauung. Er ist Genussmittel, Essensbestandteil, Geschmacksgeber und -verstärker sowie Allroundmittel zur Gesunderhaltung. Ingwer beruhigt den Brechreiz, ist entzündungshemmend und Galle treibend. Außerdem wird die Speichel- und Magensaftsekretion gefördert. Als Zusatz in Getränken gilt Ingwer in den warmen Gebieten der Welt als sehr gutes Mittel, um das Schwitzen anzuregen.

Hat Sie eine Erkältung erwischt, überbrühen Sie ein kleines Ingwerstück mit einer Gewürznelke in einer Tasse mit heißem Wasser, geben drei Esslöffel Zitronensaft dazu und süßen mit Honig. Das hilft.

Ingwer ist das Wurzelgeflecht einer Schilfpflanze, das bei uns immer beliebter wird. Asiens Küche ist ohnehin ohne diese Wurzel nicht vorstellbar. Sie wird dort generell eingesetzt, sozusagen als Basiswürze. Getrockneter Ingwer oder Ingwerpulver sind kein gleichwertiger Ersatz für frisch geernteten oder eingelegten Ingwer. Er schmeckt einfach ganz anders.

Ingwer kostet auf dem Linner Markt in Krefeld zurzeit 6,80 Euro je Kilo. Wir brauchen aber immer nur einige Gramm. Achten Sie darauf, dass die Wurzelhaut nicht runzelig ist, sondern glatt und glänzend. Dann wissen Sie auch, dass er frisch ist.

Wir kochen eine wärmende Suppe — mit einem Hauch von Asien: Dafür eine große Zwiebel und eine Knoblauchzehe klein hacken. Zwei walnussgroße Ingwerstücke schälen und in feine Scheiben schneiden. Ein wenig Öl in der Pfanne erhitzen. Darin die Zwiebel mit dem Knoblauch kurz anbraten, dann den Ingwer, eine Stange geschnittenen Staudensellerie und die Scheiben von 500 Gramm geputzter Möhren dazu geben und dünsten.

Mit knapp einem Liter Gemüsebrühe und einer Dose Kokosmilch ablöschen und bei geschlossenem Deckel etwa eine Viertelstunde köcheln lassen. Dann das gekochte Gemüse mit zwei Esslöffeln Honig und einem Teelöffel geriebene Zitronenschale pürieren und mit Salz, Pfeffer und Chili pikant abschmecken.

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