Wer will Prinz Karneval werden?

Das Kempener Prinzenpaar genießt seine letzte Session. Für 2013 bis 2015 kann man sich beim KKV bewerben.

Kempen. „Dieses Gänsehautgefühl ist unbeschreiblich. Das kann man für Geld nicht kaufen.“ So lautet ein erstes Fazit von Karnevalsprinz Peter I. (Croonenbroeck) über seine dreijährige Amtszeit, die am Aschermittwoch enden wird.

Gemeinsam mit seiner Frau Marianne hat er viele schöne „Erlebnisse abgespeichert, die wir nie wieder vergessen werden“. Vor allem bei den Veranstaltungen mit Kindern kenne die Freude oft keine Grenzen: „Wenn 500 Kinder vor uns stehen und Karnevalslieder singen, das ist schon toll.“

Auch wenn Peter und Marianne die laufende Session mit mehr als 50 Auftritten noch in vollen Zügen genießen werden, denkt der Kempener Karnevalsverein (KKV) schon an die nächste Prinzenperiode (2013-2015): „Bewerbungen als Prinzenpaar werden gerne entgegengenommen“, sagt KKV-Präsident Heinz Börsch.

Einen konkreten Kandidaten fürs Prinzenamt habe der Verein noch nicht im Auge. „Das Interesse daran ist aber bei einigen da. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder ein tolles Prinzenpaar haben werden“, so Börsch.

Der Präsident verschweigt dabei nicht, dass bei den Kandidaten auch das nötige Kleingeld eine Rolle spielt: „Zu allererst gehört zu diesem Amt ein großer Wille, sich dafür voll und ganz einzusetzen. Dieser Wille drückt sich sicherlich auch in Euro aus.“

Trotzdem stiegen die Kosten des Paars nicht ins Uferlose, der KKV leiste auch seinen Beitrag. Generell gibt es keine Einschränkungen für die Bewerber. Bisher seien zwar alle Prinzenpaare miteinander verheiratet gewesen. „Das ist aber kein Muss“, sagt Börsch.

Interessierte melden sich am besten persönlich bei Börsch oder seinem KKV-Kollegen Heinz Kox. „Bis Ende Mai sollten wir uns dann auf einen Kandidaten einigen“, sagt Heinz Börsch. Am 11. November — das ist in diesem Jahr ein Sonntag — soll das neue Prinzenpaar im Rathaus präsentiert werden. Der nächste Rosenmontagszug in Kempen findet 2013 statt.

Bis dahin vergeht aber noch viel Zeit — im Vordergrund steht beim KKV die laufende Session. Höhepunkt ist traditionell der Kostümball „Alle Narren unter einem Hut“ am Samstag, 18. Februar, ab 19.30 Uhr in der Köhlerhalle, Schmeddersweg.

Weil die Veranstaltung seit Jahren mit mehr als 3000 Besuchern ein Erfolg ist, hat der KKV auch für die 37. Auflage nicht viel am Konzept geändert. „Eintritts- und Getränkepreise bleiben stabil“, sagt Heinz Kox.

Im Vorverkauf kostet eine Karte zwölf Euro, an der Abendkasse 14 Euro. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen — im vergangenen Jahr war die Fete schon zwei Wochen vor dem Karnevalswochenende ausverkauft. „Es gibt zwar immer noch eine Kartenreserve an der Abendkasse. Im Vorverkauf geht man aber auf Nummer sicher“, erklärt Heinz Börsch.

Ab morgen gibt es die Karten bei Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10, Self-Markt, Otto-Schott-Straße 8, Volksbank, Burgstraße 8, LJ Janßen, Industriering Ost 31, Gärtnerei van der Bloemen, An Steinen 8. Dort gibt es auch Bierchips (sechs Stück für zehn Euro). Am Abend kostet ein Chip 1,70 Euro — dafür bekommt man ein Bier.

In Sachen Musik will der Veranstalter dafür sorgen, dass mehr Karnevalslieder gespielt werden. Im vergangenen Jahr habe es einige Klagen über die Band Nightbirds gegeben: Es habe zu wenig Stimmungslieder gegeben. „Die Setlist der Nightbirds für dieses Jahr habe ich schon gesehen. Da stehen mehr als 50 Prozent Karnevalslieder drauf“, berichtet Börsch.

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