Werbering kämpft um neue Richtung

Der Vorsitzende Bernhard Kinold gibt im Januar sein Amt ab.

Willich. Bernhard Kinold wird sich im Januar nicht mehr als Vorsitzender des Willicher Werberings zur Wiederwahl stellen. Das erklärte er am Dienstag auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung.

Die WZ hatte von Kinold wissen wollen, ob sich der Werbering eine neue Richtung verordnet hat. Denn in den vergangenen Wochen hatten die Händler aus der Innenstadt mit verschiedenen Aktionen (neue Weihnachtsbeleuchtung, durchgehende Öffnungszeiten) auf sich aufmerksam gemacht.

Kinold, der seit vier Jahren Vorsitzender des 115 Mitglieder zählenden Vereins ist, wollte zum Thema Neuausrichtung aber nicht viel sagen. „Ich kann nicht mehr für den Werbering sprechen, da ich bei der Vorstandswahl am 20. Januar nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Und ich bin nicht der einzige, der aufhören wird“, erklärte er.

Unter Kinold hatte der Werbering sein Gesicht in den vergangenen Jahren stark verändert. „Wir wollen eine Plattform für Unternehmer sein“, erklärte er 2011 mit Blick darauf, dass es nur noch wenige klassische Einzelhändler im Verein gebe. Der Rest verteilte sich auf Gewerbe, Dienstleistung, Handwerk. Daher sollte der Werbering zu einem Förderverein für ganz Alt-Willich und seine Unternehmen werden. Eine Folge davon war die „Erfindung“ der Stahlwerk-Feste. „Denn von Veranstaltungen im Ortskern, die vor allem den Einzelhandel fördern, fühlten sich viele Mitglieder nicht ausreichend repräsentiert“, sagte Kinold damals im WZ-Interview.

Am Dienstag nun erklärte er zu den neuen Aktivitäten der Innenstadt-Einzelhändler: „Wenn der Werbering künftig ausschließlich in diese Richtung geht, ist das nicht mehr meine Richtung.“ Dazu müsse man aber die Jahreshauptversammlung im Januar abwarten. Dort müssten die Mitglieder — nur 19 von ihnen sind Händler und Gastronomen aus der Innenstadt — die künftige Ausrichtung selbst bestimmen. DieVersammlung sei aus diesem Grund auch vom ursprünglich im April geplanten Termin auf den Januar vorgezogen worden.

Zu den Akteuren, die sich für ein verstärktes Engagement des Werberings in der Innenstadt einsetzen, gehören Christoph Smits, Uwe Niek und Gaby Rogahn. Wie Smits erläuterte, gebe es im Moment viele Hilfestellungen von der Stadt, um dem Ortskern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. „Das müssen wir aufgreifen.“ Der bisherige Vorstand tue sich aber schwer damit.

Die angesprochenen Hilfestellungen kommen vor allem von City-Managerin Christel Holter. Diese lobte am Dienstag das „gute Miteinander“ mit den Innenstadt-Akteuren: „Wir sind auf einem guten Weg.“

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