Von Hallen, Mief und einem Binder

Der Stadtflüsterer berichtet über Baustellen, selbstbewusste Bauern und eine schöne Premiere.

Von Hallen, Mief und einem Binder
Foto: Kurt Lübke (1), Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. „Auf dem Gelände des Gehlenhofs an den Reckenhöfen wird derzeit gebaut.“ So schrieb die WZ im Februar 2014 mit Blick auf eine neue Reithalle, die damals dort entstand. Auf dem Gelände des Gehlenhofs an den Reckenhöfen wird derzeit gebaut. So kann die WZ auch heute wieder schreiben. Denn gleich neben der besagten Tönisvorster Reithalle laufen im Moment die nächsten Bauarbeiten. Eine Lagerhalle für Heu und Stroh mit einer Größe von 70 mal 17,50 Meter entsteht. In vier Wochen soll sie fertig sein, berichtet Eigentümer Christian Königs. Die neue Reithalle, deren Bau 2014 begann und deren Boden mit Hilfe eines Computers gewässert wird, ist übrigens immer noch nicht ganz fertig. „Im kommenden Winter werden wir sie eröffnen können“, berichtet Königs. Das gilt auch für das neue „Reiterstübchen“, das er gleich mit hat bauen lassen.

Von Hallen, Mief und einem Binder
Foto: Reimann

„Wir machen Mief.“ Mit diesem selbstbewussten Spruch treten derzeit die heimischen Landwirte an die Öffentlichkeit. Hintergrund: Es läuft eine Öffentlichkeitskampagne des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), mit der den Nicht-Bauern die Notwendigkeit des Ausfahrens von Gülle unter das Näschen gerieben wird. So zum Beispiel mit einem großen Plakat auf einem Feld an der Düsseldorfer Straße in St. Tönis.

Von Hallen, Mief und einem Binder
Foto: Kurt Lübke (1), Friedhelm Reimann

Die Volksbank in Neersen hat weiter geöffnet. Warum wir das hier an dieser Stelle erzählen? Nun, der Stadtflüsterer wollte vor einigen Tagen am Minoritenplatz an den Geldautomaten, konnte aber kurzzeitig besagte Bank nicht mehr finden. Das Gebäude, in dem sie sich befindet, wird nämlich saniert, und der Eingang zum Geldinstitut war geschickt zwischen Gerüstbrettern, Plastikplanen und Reklameschildern diverser Unternehmen, die an der Sanierung beteiligt sind, versteckt worden.

Von Hallen, Mief und einem Binder
Foto: Kurt Lübke (1), Friedhelm Reimann

Am nächsten Sonntag beginnt die Eiszeit. Nein, das hat nichts mit dem Wetter zu tun — auch wenn’s noch mal ein wenig frisch geworden ist. Vielmehr öffnet das Eiscafé in der Orangerie im Neersener Schlosspark am 1. Mai seine Tore. So zumindest ist es einem entsprechenden Schild zu entnehmen, das an der Tür des Gewächshauses hängt.

Schon am kommenden Freitag, also einen Tag vor dem „Tanz in den Mai“, gibt es die Alternative, gute Live-Musik in Willich zu genießen. Die neu gegründete Gruppe E.N.T. (Everybody needs Trouble) gibt ein Privatkonzert in der Werkstatt Willich. Die fünfköpfige Formation aus Profimusikern, die sich im „Black Jake“ von Jochen Contzen gefunden hat, bietet Rockmusik vom Feinsten. Außerdem dreht die Band dort zu Werbezwecken ein Video. Karten gibt es im „Black Jake“ oder bei Klaus Haselhoff, Tel. 02154/3400 sowie unter:

www.facebook.com/ENTMusik/ www.e-n-t-rockmusik.de

Wir bleiben beim Thema Musik. Aber Achtung, jetzt wird’s ein wenig morbide: Eine Liedersammlung mit dem Titel „. . . der Nacht entrissen. Lieder zur Bestattung in ökumenischer Auswahl“ hat der Schiefbahner Kirchenmusiker Marcell Feldberg herausgegeben. Er präsentiert eine Fülle von bekannten Gesängen und Chorälen aus unterschiedlichen christlichen Traditionen. Das Liederbuch sei daher sowohl bei evangelischen und katholischen wie auch bei freikirchlichen Bestattungen und Trauerfeiern einsetzbar, sagt er. Denn wenn einem in Tod und Leid die rechten Worte fehlten, sei es tröstend, in einem Lied den Gefühlen Ausdruck verleihen zu können. Die Sammlung kostet 8,95 Euro und ist in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erschienen. Marcell Feldberg, Jahrgang 1968, ist Kantor an St. Hubertus und arbeitet seit 2004 als Dozent und Referent an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik in Düsseldorf. Er ist Fachmann für Trauermusik.

Uwe Schummer, Bundestagsabgeordneter aus Neersen, ist sicher ein Fachmann für viele Dinge. Nur eine Sache kann er ganz sicher nicht: Krawatten binden. Das zeigte sich einmal mehr bei der Vorstellung einer Willicher Schülerin, die im Juli im Rahmen des „Parlamentarischen Patenschafts-Programms“ für knapp ein Jahr in die USA reist. Auf dem Pressefoto im Schloss Neersen wollte ihr Pate Schummer Krawatte tragen, benötigte beim Binden allerdings ein wenig Schützenhilfe vom Willicher Bürgermeister Josef Heyes. Der kann die Binder ganz sicher sogar im Schlaf knoten.

Zum Abschluss noch dies: Die Schlossfestspiele in Neersen müssen in diesem Sommer auf eine tatkräftige Fachkraft verzichten. Viola La Seta, stellvertretende Geschäftsführerin der Freilichtbühne, benötigt in den kommenden Wochen nämlich ein wenig Ruhe, wie Sabine Mroch, Vorsitzende des Festspielvereins, jüngst verriet: Viola La Seta ist schwanger, die Geburt ist für Anfang August ausgerechnet. Das wird dann sicher die schönste Premiere beim Sommertheater 2016.

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