Uneinigkeit über Wohnbebauung der Schäferstraße

Ein Baugebiet soll an der Schäferstraße entstehen. Zur Größe gibt es unterschiedliche Vorstellungen.

St. Tönis. Schwer tun sich die Stadtplaner, den Umfang einer neuen Wohnbebauung an der Schäferstraße zu ermitteln. Hier waren 35 Wohneinheiten auf einer nicht mehr benötigen Erweiterungsfläche für den Friedhof angedacht.

Die Vorplanung ging dann zurück an die Verwaltung, nachdem das Friedhofsamt Teile der Erweiterung weiter für Urnenstelen und Urnenwahlgräber beanspruchte. Danach reduzierte sich die Baufläche von 20 000 auf 14 500 Quadratmeter und die Anzahl der Wohneinheiten von 35 auf 25. Mit dieser kleinen Lösung war jetzt der Planungsausschuss in der Mehrheit nicht einverstanden.

Fachbereichsleiter Marcus Beyer bekräftigte die Absicht des Friedhofsamtes: „Um den städtischen Friedhof in St. Tönis attraktiv und wirtschaftlich betreiben zu können, müssen diese Bestattungsformen angeboten werden.“

Dem Planungsausschuss lag eine Skizze vor, wonach eine Seite einer Planstraße bebaut, die andere aber freigehalten wird. „Das macht keinen Sinn“, kritisierte Christiane Tille-Gander (CDU). Nach längerer Diskussion ging die Vorplanung an die Verwaltung mit Prüfaufträgen zurück. Unter anderem soll die benötigte Erweiterungsfläche so platziert werden, dass es doch zur großen Lösung kommen kann.

Die SPD konnte sich dort auch eine Klimaschutzsiedlung vorstellen. „Können wir dort nicht das Fernwärme-Heizwerk des Schwimmbades anschließen?“, fragte zudem Peter Lambertz (UWT). Stadtplaner Reiner Linden entgegnete, dass dies nicht im Sinne eine Klimaschutzsiedlung sei, bei der es um die Nutzung erneuerbarer Energien gehe.

„Und bei der kleinen Lösung mit nur 25 Häusern reicht der Platz für eine Klimaschutzsiedlung überhaupt nicht aus“, war ein Einwand von Horst von Brechan (SPD). Eine Klimaschutzsiedlung will die Verwaltung aus kostenmäßiger Sicht jetzt prüfen. Linden sagte weiter, dass die Parkplätze an der Schäferstraße erhalten blieben.

Und über noch etwas wollen die Politiker bald diskutieren: Wie entwickelt sich der Friedhof zukünftig mit Blick auf den Platzbedarf? Auch die Liegedauer spielt hier eine Rolle. Sind es weiter 30 oder nur 25 Jahre? Dazu wird ein Gutachten erstellt. „Es geht wohl in Richtung 30 Jahre“, glaubt Marcus Beyer.

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