St. Tönis St. Tönis: Markt-Premiere der Stadt

St. Tönis. · Erstmals führt die Stadt Tönisvorst beim Weihnachtsmarkt Regie. Los geht’s am Freitag mit dem Anglühen.

 Vertreter aus Politik und Stadtmarketing informierten sich über das Weihnachtsmarktkonzept in St. Tönis.

Vertreter aus Politik und Stadtmarketing informierten sich über das Weihnachtsmarktkonzept in St. Tönis.

Foto: Wolfgang Kaiser

Familiär soll er werden, mit regionalen Produkten bestückt, stimmungsvoll und überschaubar, der Weihnachtsmarkt in der St. Töniser Innenstadt, der am Freitagabend eröffnet wird und erstmals unter der Regie der Tönisvorster Stadtverwaltung läuft. Viele Vereine, Gruppen, Institutionen und Bürger bringen sich in diesem Jahr mit ein.

So sind Fördervereine von Schulen und Kitas dabei, die sich Stände teilen, die Karnevalsgesellschaften machen mit, und der Imkerverein, die Initiative für nachhaltiges Tönisvorst und das Jugendrotkreuz. Auch das Partnerschaftskomitee Seés hat ein Häuschen und verkauft „Nettes aus Frankreich“. Bürger bieten Selbstgestricktes, Holzarbeiten, Gartenkreaturen, Bastelarbeiten und Schmuck an. „Insgesamt werden wir 22 große und zwei kleine Holzhäuschen aufstellen sowie ein Zelt und vier Wagen mit Verpflegung“, erklärt Wirtschaftsförderer Markus Hergett.

Erstmals hat die Stadt die Organisation des Marktes in die Hand genommen. Beim Rundgang mit Politikern aus dem Ausschuss für Wirtschafsförderung und Stadtmarketing stellte Hergett das neue Weihnachtsmarktkonzept vor. So soll sich die Fläche des Marktes nur noch auf den Rathausplatz, den Seulenhof und den Bereich zwischen den beiden Plätzen beschränken. Gewerbliche Aussteller, die etwa ein Drittel des Marktes bestücken, zahlen Miete für die Holzhäuschen (die Ingo Speh aus St. Tönis gebaut hat und die die Stadt mietet), den Bürgern und Vereinen werden die Häuschen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wer ein Knöllchen bezahlt hat, finanziert den Markt mit

„Wir rechnen damit, dass sich die Kosten für die Stadt auf 15 000 bis 16 000 Euro belaufen“, sagte Bürgermeister Thomas Goßen. Auf die Frage der SPD-Fraktion, aus welchen „nebulösen Bereichen“ das Geld plötzlich komme, wo man sich doch sonst um Kleinstbeträge streite, erklärt Goßen, der Fachbereich Sicherheit und Ordnung habe „Mehrerträge aus dem ruhenden Straßenverkehr“, sprich: Wer in diesem Jahr in Tönisvorst ein Knöllchen bezahlt hat, finanziert jetzt den Weihnachtsmarkt mit.

Die Besucher erwartet ein vielseitiges Programm, das von Tönisvorstern gestaltet wird. Andreas Lessenich, Geschäftsführer des Spielwarengeschäfts und Hobby-Jazzmusiker, will am Antoniusdenkmal für gute Musik sorgen. Die katholische Pfarrgemeinde hat für Samstag um 14 Uhr den Nikolaus eingeladen. In der Kirche wird die Nikolausgeschichte erzählt. Und um 16 Uhr gibt es eine kurze ökumenische Andacht auf dem Rathausplatz, die vom Posaunenchor der evangelischen Kirche unterstützt wird.

Auch Stadtbücherei und Förderverein bringen sich ein: Am Sonntag lesen sie im Zelt auf dem Seulenhof unterhaltsame Geschichten für Jung und Alt vor. Um 13 Uhr und um 16 Uhr stellt sich die Autorengruppe Tönisvorst mit Wintergeschichten vor. Vintage-Basteln für Kinder, bei dem Neues aus alten Buchseiten entsteht, ein Fotoquiz für Erwachsene und das Projekt „Die längste Wintergeschichte“, zu der jeder Besucher ein paar Sätze beisteuern kann, gehören zum Angebot.

Der Bürgerbus fährt am Samstag bis 17.40 Uhr, am Sonntag von 11.40 Uhr bis 17.40 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort