Tönisvorst Imkerverein sät neue Wildblumenwiese ein

St Tönis · Der Imkerverein Tönisvorst kooperiert mit dem Netzwerk Blühende Landschaft. Gerade wurde in der Nähe des St. Töniser Friedhofes eine Blühwiese eingesät.

 Siegmund Pyttel, Waltraud Althoff-Pegels und Klaus Albers (v.l.) säen die Wildblumenwiese nahe des Friedhofes ein.

Siegmund Pyttel, Waltraud Althoff-Pegels und Klaus Albers (v.l.) säen die Wildblumenwiese nahe des Friedhofes ein.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Noch ist es eine kahle Fläche, die ein wenig verloren wirkt. Aber das wird sich in einigen Wochen ändern. „Wir warten jetzt auf einen leichten Regen, damit alles anfängt zu keimen“, sagt Waltraud Althoff-Pegels. Die Vorsitzende des Imkervereins Tönisvorst hat gerade mit weiteren Mitgliedern des Vereins eine neue, mehrjährige Blühwiese neben dem hauseigenen Lehrpfad des Imkervereins mitten in St. Tönis angelegt.

Die 1800 Quadratmeter große Fläche, die zum Friedhofsgelände der Apfelstadt gehört, wurde dabei vor zwei Jahren schon einmal eingesät. Aber irgendwie setzten sich Melde und Beifuß mehr durch als die gewünschten blühenden Pflanzen. Diesmal hoffen alle, dass es anders wird und eine große, bunt blühende Fläche entsteht, die allen möglichen Insekten jede Menge Nahrung bietet.

Dafür erfolgte zunächst eine entsprechende Bodenvorbereitung in Form eines dreimaligen Grubberns innerhalb von drei Wochen. Das sorgte unter anderem für eine feinkrumige Erde. Eingesät wurde nach alter Tradition mit der Mang, der Saatgutschale. Klaus Albers vom Imkerverein griff zu der Saatgutschale zum Umhängen und brachte je ein Gramm der Blühmischung Nord pro Quadratmeter aus.

„Wir haben das Saatgut mit gebrochenen Maiskörnern gestreckt, damit wir diese geringe Menge pro Quadratmeter gut verteilen können. Zudem man dank dem Mais gut sieht, wo man schon ausgebracht hat“, sagt Althoff-Pegels. Danach wechselte Albers zum Traktor, an dem die Walze hing und walzte das Saatgut an, damit es Bodenschluss erhielt. Fachlich begleitet wurde die gesamte Aktion von Imkerin und Landwirtin Heike Schovenberg.

Der Imkerverein kooperiert indes mit dem Netzwerk Blühende Landschaft, das sich dafür ansetzt, eine vernetzte blühende Landschaft zu schaffen. Die Fläche vom Imkerverein wurde so im Rahmen der Kartierung vom Netzwerk aufgenommen. „Insekten können Distanzen von 300 bis 400 Meter überbrücken, danach brauchen sie Flächen, wo sie Nahrung finden und sich ausruhen können“, informiert Althoff-Pegels.

Durch zusammenhängende blühende Flächen, die das Netzwerk Blühende Landschaft mit Hilfe vieler Bürger schaffen möchte, soll dies erreicht werden. Ausreichender Lebensraum für Bienen und andere Tiere soll entstehen. Jeder Bürger kann Flächen in Blühflächen verwandeln und diese beim Netzwerk in die Kartierung einbringen.

In St. Tönis ist derweil nicht nur die neue Blühwiese entstanden. Der Imkerverein hat seinen Lehrpfad komplett mit neuen Informationstafeln bestückt. Imker Peter Rinsch hat dafür ein Bienenlogo aus Edelstahl erstellt, das diese Tafeln ziert. Diese Biene soll das neue Logo des Vereins werden.

Siegmund Pyttel vom Imkerverein stellte die Hinweisschilder zum Bienenlehrpfad jetzt passend zur Einsaat der Blühwiese auf. Wenn alles klappt und die Pandemie es zulässt, möchte der Imkerverein Anfang Juli zum Tag der Biene eine Feldbesichtigung für interessierte Bürger anbieten.

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