Bande betrügt mit falschen EC-Karten

Täter sollen 500 000 Euro erbeutet haben.

Niederrhein. Zwei bundesweit tätige Banden sollen von Mönchengladbach aus mit gefälschten EC-Karten rund 260 Bankkunden um insgesamt eine halbe Million Euro geprellt haben. Das berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern auf einer Pressekonferenz. "14Täter wurden zu Haft- oder Bewährungsstrafen verurteilt, gegen weitere Verdächtige ermitteln wir", sagte Staatsanwalt Patrick Rieck.

Polizei-Ermittler Hajo Hackin berichtet, dass die Opfer "so gut wie keine Chance gegen die Masche" hatten. Die 20 bis 40 Jahre alten Verdächtigen hatten Lesegeräte in die Karten-Türöffner am Eingang von Banken eingebaut, um die Daten abzuscannen.

Diese manipulierten Lesegeräte wurden über die eigentliche Kartenleser gesetzt. Die vom Magnetstreifen kopierten Daten übermittelten die Täter mit handelsüblichen Kartenschreibgeräten auf Payback-Karten. Mit dieser Masche hoben die Täter in 2300 Fällen an Geldautomaten im Ausland hohe Beträge ab. Die benötigten Pin-Nummern spionierten die Täter mit winzigen Kameras in den Banken aus.

Zum ersten Mal waren entsprechende Fälle Ende 2005 in Willich aufgetreten. Ab Januar 2007 nahm die Zahl sprunghaft zu. Es gab ähnliche Fälle in Viersen, Neuss, Frankfurt und Bayern. Drei Monate später konnten zwei Verdächtige auf frischer Tat in Düsseldorf festgenommen werden. In den folgenden Monaten wurden zwölf weitere Mitglieder der Bande verhaftet. Die Ermittlungen führten die Fahnder auf die Spur einer zweiten Tätergruppe, die ebenfalls von Mönchengladbach aus agierte. Sämtliche Beteiligten stammen aus dem kleinen rumänischen Dorf Bacao.

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