Diese Frage könnte man heute ausnahmslos allen Neuntklässlern der Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn stellen und hilfreiche Antworten erwarten. Die Jugendlichen sind gestern trainiert worden. Und wissen nun, worauf es ankommt, Aug’ in Aug’ mit dem möglichen Chef von morgen.

Wann und wie gebe ich dem Gesprächspartner die Hand? Wie ausführlich sollte ich ihm antworten? Wie stelle ich meine Stärken, wie meine Schwächen dar? Tipps gab es für die jungen Schüler von Profis, darunter Rolf Born, heute Rentner, früher Personalleiter in einem Großhandelsbetrieb. Oder von Jürgen Paland, ehemaliger Geschäftsführer eines Stahlunternehmen, nun ebenfalls im Ruhestand. Beide engagieren sich in der Gruppe "Jugend und Wirtschaft" der Lokalen Agenda 21 in Willich.

Paland hat an diesem Morgen einige Chef-Azubi-Rollenspiele mit den Neuntklässlern beobachtet. Die hohe Aufmerksamkeit der Schüler sagt ihm zu. Er weiß aber nach seinen ersten Beobachtungen auch: "In den jungen Bewerbern steckt noch eine Menge Potential, das aufzuarbeiten ist." Er meint: Da geht noch mehr!

Dabei hat Nicole (17) schon Lob eingestrichen. Sie möchte Bankkauffrau werden. Sie spricht laut und deutlich, wirkt selbstbewusst, antwortet manchmal aber zu knapp. Sebastian, 14, hat in seinem gestellten Bewerbungsgespräch erfreulich ausführlich geantwortet, aber noch zu viel gestikuliert. Kai will Erzieher werden. Er muss sich noch besser über das eigene Berufsbild informieren. Dann kommt der sympathisch-lässige 15-Jährige noch überzeugender an. Alles eine Sache des Trainings. Übung macht schließlich den Meister, ähm, Lehrling.