Marktschreiertag: Bananen-Joe kommt gut an

Marktschreiertag und Orientierungsfahrt litten unter dem Schauerwetter.

Viersen/Dülken. Es waren einmal ein halbes Dutzend. Mittlerweile sind nur noch drei Marktschreier übriggeblieben. Und die erwiesen sich am Wochenende in Viersen eher als kleinlaut.

Darunter war der Wattwurm mit dem „extra langen Salamigenuss für die Damenwelt“ noch der lauteste Schreihals. Der Aal-Heini mit dem Haarschnitt aus den 1920er-Jahren hatte Arbeit satt, um seinen Fisch an den Mann und an die Frau zu bringen. Am ehesten mag bei den herbstlichen Temperaturen und dem Schauerwetter noch Bananen-Joe zufrieden gewesen sein, dessen Fruchtkörbe rasch gesundheitsbewusste Abnehmer fanden.

Das war es dann aber auch schon mit der „Schreierei“ auf dem Sparkassenvorplatz. Vieles, was in der Viersener Fußgängerzone im Rahmen der Marktschreiertage und des verkaufsoffenen Sonntags angeboten wurde, war zu teuer oder einfach Ramsch.

So sah es jedenfalls der bekannteste Viersener Müllmann Frank Bühler, der zwischen zwei Regenschauern die City aufsuchte. Edelgard Wolf aus Mönchengladbach fand sechs Euro für einen Luftballon „einfach übertrieben“ und Hannelore Schmidt aus Schwalmtal fand vor allem die Kochtöpfe zu teuer.

Für ein Pils mussten 1,50 Euro hingelegt werden, für eine kleine Tüte Pommes sowie für die Fahrt mit dem Flieger zwei Euro und der Backfisch kostete 4,50 Euro. Kein preiswertes Vergnügen also, der Bummel durch die City.

Fast erdrückend war außerdem das Angebot an Insektenschutzgittern und -türen. Ebenfalls vertreten waren viele Weinverkäufer und auch CDs gab es massenhaft. Top waren hingegen die Angebote in den Fachgeschäften, die meist mit hohen Preisnachlässen warben.

Unter dem regnerischen Wetter litt auch die 16. Orientierungsfahrt des MSC Dülken. „Wir haben lediglich 25 Anmeldungen“, zog am Samstag die Sportleiterin des MSC, Ricarda Walendy, Bilanz.

Gleich drei Läufe beinhaltete die Fahrt: Westdeutsche Orientierungsmeisterschaft, ADAC-Gau-Pokal und Niederrhein-Cup. Teilnehmer gab es unter anderem aus dem Bergischen Land und aus Niedersachsen. Der Startplatz war mit Pfützen übersät und Vereins-Vorsitzender Peter Kamps verärgert. Denn um den Lauf durchzuführen, musste der Verein eine Gebühr in Höhe von 300 Euro zahlen.

Nicht unzufrieden war Vorsitzender Norbert Jacobs von den Dölker Crazy Kids, die beim Tag der offenen Tür in der Jugendverkehrsschule an der Nette in Dülken zahlreichen Besuchern deutlich machen konnten, dass der Dülkener Kinderkarneval bei den Crazy Kids und seinen Tanzgruppen in besten Händen ist. Zumal auch das Kinderprinzenpaar alljährlich aus den Reihen der Kids kommt. Mädchen und Jungen ab vier Jahren sind willkommen. Informationen unter Telefon 02162/4 20 91.

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