„Leuchttürme“ für Dülken

Der historische Kern soll attraktiver werden. Der Bürgermeister spricht bereits von ersten Erfolgen.

Dülken. Es sind viele unterschiedliche Projekte, aber sie alle haben nur ein Ziel: die historische Dülkener Innenstadt zu stärken und attraktiver zu machen. Was derzeit alles an Projekten läuft, darüber informierte jetzt die Stadt Viersen. Bürgermeister Günter Thönnessen sprach dabei schon von den ersten Erfolgen.

Zu denen zählt er unter anderem der Verkauf des Mosterzhauses, das der neue Besitzer nun denkmalgerecht renovieren möchte, den Verkauf des alten Amtsgerichtes, in dem in Zukunft innenstadtnahe Wohneinheiten für ältere Menschen entstehen sollen, und die gelungene Kombination von Alt- und Neubau am Beispiel des ehemaligen Polizeigebäudes.

"Das sind alles kleine Leuchttürme für Dülken", betonte Thönnessen die Signalwirkungen der Projekte. Aber auch auf anderen Ebenen ist die Stadt Viersen aktiv: So hat sie eine Beratungsoffensive für Hauseigentümer im historischen Stadtkern von Dülken ins Leben gerufen. Ziel ist es hier, Eigentümer und Sachverstand zusammen zu bringen. Den Hauseigentümern wird über Gutscheine eine eingehende Beratung, etwa zu energiesparenden Erneuerungen an und in ihren Häusern, angeboten.

Dazu können die Eigentümer aus einem Architektenpool einen Berater auswählen und einen entsprechenden Vor-Ort-Termin ausmachen. "Der Eigentümer zahlt dafür einen kleinen Obolus von 30 Euro. Die restlichen 50 Euro, die das Angebot kostet, übernimmt die Stadt", erklärte Karen Krätschmer vom Fachbereich Stadtentwicklung.

Neben den städtischen Aktivitäten und den Angeboten für Eigentümer gibt es einen weiteren großen Bereich. "Und das ist die Zusammenführung von Einzeleigentümern", so Bernhard Faller vom Bonner Beratungsunternehmen Quaestio, der einen Teil der Projekte mitbetreut.

Gemeinsam überlege man hier, wie eine höhere Wohnqualität erreicht werden könnte. So genannte Eigentümerstandortgemeinschaften (ESG) laufen als Forschungsprojekt des Bundesamtes für Raumordnung und Bauwesen. Das Quartier Mondhöfchen/Lange Straße ist für dieses Modelvorhaben angemeldet und in das Forschungsprojekt aufgenommen worden. Der innerstädtische Baublock mit vorwiegender Wohnnutzung soll mit Hilfe aller dort Wohnenden attraktiver gemacht werden.

Ihren Anfang hatten die Dülken-Aktivitäten in der "Dülken Konferenz" im Mai 2006 genommen. Gemeinsam hatte man sich damals über die Zukunftsperspektiven des historischen Stadtkerns ausgetauscht und den Prozess angestoßen.

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