Realschüler bauen eine Trockenmauer

Schüler der Klassen fünf bis neun haben einen grünen Daumen bewiesen.

Kempen. „Ich möchte eine Trockenmauer haben“, regte Leon Kornowicz an und konnte sich am Freitag über die Realisierung dieses Projekts freuen. Der 13-jährige Siebtklässler besucht die Erich Kästner Realschule und engagiert sich dort in der Garten-AG. Bereits vor zwei Jahren entstand auf der Grünfläche am Lehrerparkplatz eine Kräuterspirale. Daneben entstand jetzt die Trockenmauer aus Muschelkalkstein.

Ein Meter lange Holzpalisaden begrenzen die Trockenmauer. „Die Pfähle haben wir mit dem Vorschlaghammer ins Erdreich getrieben“, erzählt Leon stolz. Aufgefüllt wurde der Bereich mit Kieselsteinen und Sand. Darauf schichteten die Schüler die Muschelkalksteine. „Die gab es früher im hiesigen Urzeit-Meer auch“, erklärt Schulsozialarbeiterin Mira Dugal-Klahre die Auswahl.

Die Krefelder Kräuterpädagogin Ute van Alphen half den Schülern beim Errichten der Trockenmauer. „Darauf fühlen sich sogenannte Hungerleider-Pflanzen wohl. Die heißen so, weil Zymbelkraut, Gelber Lerchensporn und Mauerpfeffer sehr genügsam sind“, sagt van Alphen. Trotzdem ließen sie am Freitag die Köpfe hängen: „Nicht schlimm. Das ist der Pflanzschock“, sagt van Alphen.

„Damit haben die Schüler einen praktischen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung geschaffen“, freut sich Mira Dugal-Klahre über das neuste Projekt. Doch damit nicht genug: „Als nächstes entsteht hier ein Kartoffelbeet“, sagt van Alphen. Und das schon bald, denn die Pflanzzeit hat begonnen. kr

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