Mairitt: Mit klappernden Hufen geht’s zur Dorenburg

Über 60 Pferde waren beim traditionellen Mairitt in Grefrath dabei. Auf dem Museumsgelände gab es Brot und Spiele.

Grefrath. Der Wonnemonat Mai kommt in Grefrath immer mit dem Klappern zahlreicher Hufe auf Asphalt und Pflaster und dem Klingen von Glöckchen an geschmückten Pferden daher. Zum traditionellen Mairitt waren wieder rund 60 Reiter mit ihren Pferden und Kutschen gekommen und ritten und rollten zum Freilichtmuseum Dorenburg.

„Den Mairitt gibt es seit 20 Jahren, und nur einmal musste die Veranstaltung wegen schlechten Wetters abgesagt werden“, erzählt Museumsleiterin Anke Wielebski. So stand der Ritt auch in diesem Jahr in guter Tradition, denn die Sonne schien und lockte rund 2350 Besucher ins Freilichtmuseum.

Erfreulich war, dass in diesem Jahr wieder mehr Kaltblüter zu sehen waren. Das lag nicht zuletzt an der Gruppe vom Ferienbauernhof de Lindehoeve in Limburg, die mit 14 stattlichen Tieren gekommen war. „Im letzten Jahr waren wir wegen der Floriade nicht dabei“, sagte Paul Rouwert. Die Gruppe zeigte eine Quadrille. „Ein Tanz mit Pferden“, so Rouwert. Der Lindehoeve will so auf seine touristischen Angebote aufmerksam machen. Bei den Reiterferien auf dem Limburger Hof setzt man auf die Kaltblüter. „Das ist ein ganz ehrliches Pferd. Es ist lieb. Das ist gut für Leute, die nicht viel Erfahrung mit Pferden haben“, sagt Rouwert.

Auf der großen Wiese an der Dorenburg traten die Reiter und Kutschenfahrer dann zu verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an. Auch eine Gruppe von kleinen und großen Reitern von „Bienes Miniranch“ in Tönisberg hatte viel Spaß an den Geschicklichkeitsspielen. Auch wenn sich die achtjährige Lisa aus Hüls, die auf dem Pferd Lady ritt, etwas ärgerte. „Ich sollte den Eimer von einer Tonne auf die nächste stellen. Aber Lady hat so rumgezappelt, da hab ich den Eimer fallengelassen.“

Vor der Kutsche des Niederländers Theo Nijssen liefen gleich drei Generationen von Kaltblütern. Neben Mutter und Großmutter war Fohlen Sunny dabei. „Sie ist drei Wochen alt. Aber ich habe sie gerade gewogen: Sie wiegt 113 Kilo“, erzählte der stolze Besitzer. Vor rund 20 Jahren sei er immer zum Arbeiten mit den Pferden nach Grefrath gekommen. „Es ist schön, wieder mal zurückzukommen“, sagte Theo Nijssen.

Am Steckenpferd konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit auf einem Parcours beweisen. Dieter Schommer und Dietmar Lindenlauf hatten in der Backstufe den Ofen angeworfen. Das Holz brannte. „Wenn der Ofen heiß ist, werden die Steine saubergemacht, und dann kommen die Brote rein“, erklärte Lindenlauf den staunenden Kindern.

Von der Schmiede her klang der Hammer, der auf den Ambos schlug. Die „St. Eligiusbruderschaft 1433 - Schmiedezunft Dülken“ aus Viersen zeigte ihr Können, und die Kinder konnten mitmachen. Benjamin (6) und Mike (7) aus Nettetal zeigten stolz die selbst geschmiedeten kleinen Hufeisen. Sechs Einkerbungen hatte Benjamin mit dem Hammer hineingehauen. Für jedes Lebensjahr eine.

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