Gegen 15.15 Uhr wurde ein Mitarbeiter von E-Plus über den Ausfall der Mobilfunk-Anlage auf dem ehemaligen Girmes-Grundstück informiert. Als er an der Johannes-Girmes-Straße eintraf, sah er noch vier, vermutlich osteuropäische Männer, die Kabel zusammentrugen.

Der Techniker versuchte sofort, die Polizei anzurufen — ohne Erfolg. Denn auch sein Handy hatte kein Netz, da die Männer in einem Keller etwa zehn bis 20 Meter Stromkabel abgeschnitten hatten, die die Anlage speisten. Er war also gezwungen, mit dem Auto zur Polizeiwache nach Kempen zu fahren. Als die Beamten in Oedt eintrafen, waren die Kabeldiebe weg.

Kurz danach wurde ein Notstrom-Aggregat aufgestellt und in Betrieb genommen, damit E-Plus-Kunden wieder erreichbar waren und telefonieren konnten. Und am Montagvormittag wurde ein neues Stromkabel verlegt.

Der Wert der erbeuteten Kabel beträgt nach Angaben der Polizei nur wenige hundert Euro. Der Gesamtschaden aufgrund des Ausfalls des Mobilfunk-Knotenpunkts in Oedt, von dem es Richtfunkverbindungen zu 27 Mobilfunkstationen gibt, soll dagegen im fünfstelligen Euro-Bereich liegen. Wie viele Kunden und in welchem Umkreis sie vom Ausfall betroffen waren, konnte E-Plus-Pressesprecher Jörg Borm gestern nicht sagen. Er schätzt, dass in einem Bereich von zehn bis 15 Kilometern rund um den Girmes-notenpunkt die Verbindungen betroffen waren.

Eine Beschreibung der vier Tatverdächtigen liegt nicht vor, weil der E-Plus-Mitarbeiter sie nur kurz gesehen und sich sofort an die Polizei gewandt hatte. Benötigt werden Hinweise zu den vier verdächtigen Männern, die sich am Sonntag gegen 15.15 Uhr auf dem Girmes-Areal herumgetrieben haben und zu verdächtigen Fahrzeugen in der Nähe:

Hinweise werden unter der Rufnummer. 02162/377 entgegengenommen.