Ekkehard Panek: Kunst einmal ganz normal?

Kultur: Ekkehard Panek hat mit seiner Installation an der Bahnhofstraße einen originellen Blickfang in Kaldenkirchen geschaffen. Titel: Ein ganz normaler Tag.

Kaldenkirchen. Normal ist das nicht: Grellbunte riesige Gesichter grinsen von der Hausfassade, schon von weitem zu sehen, der neue künstlerische Blickfang in Kaldenkirchen. Da guckt ein Mann dämlich aus der Wäsche wie die Comicfigur Homer Simpson, ein Kind ist aufgeplustert wie ein Ballon vorm Platzen, eine Frau geifert giftig wie eine feurige Furie. Verblüffend der Titel der "Kunst am Bau" an der alten Druckerei an der Bahnhofstraße 19: "Ein ganz normaler Tag", nennt der Nettetaler Künstler Ekkehard Panek seine Wand-Installation am Eingang der Galerie Nostheide-Eycke.

"Ich habe die Köpfe einer kleinen Familie dargestellt", erläutert Panek, "Mann, Frau und Kind schauen ganz normal drein, aber in den verschiedenen Alltagssituationen ändert sich ihr Ausdruck." In der Tat: Unter den 21 Köpfen, in grellen Farben auf Aluminiumbleche gemalt, sind drei "normale" zu entdecken, aber jedes Gesicht kommt zusätzlich in verzerrten Variationen vor. Dabei nie abstoßend, eher witzig. Panek: "Klar ist eine gehörige Portion Ironie dabei."

Diese Ironie hat der Künstler mit modernen Stilmitteln ausgedrückt: "Ich habe mich orientiert an computeranimierten 3 D-Darstellungen und Spielserien."

Meisterschüler Ekkehard Panek ist darstellender Künstler, war Meisterschüler des berühmten Bildhauers Otto Herbert Hajek. Der 45-jährige Panek, der schon in Tokio und Prag ausstellte und dessen Skulpturen etliche deutsche Städte schmücken, lebt mit seiner Familie in Breyell.

Werk Die Wand-Installation "Ein ganz normaler Tag" an der Bahnhofstraße 19 (alte Druckerei) besteht aus 21 Aluminiumschildern, die mit hochwertigen Lacken in den Farben Rot, Orange, Anthrazit und Silber bemalt sind; drei Monate hat Panek daran gearbeitet. Zu erwerben ist die "Kunst am Bau" nur als Gesamtwerk. Der Künstler erstellt für Firmen oder Privatleute im selben Stil auch neue Installationen.

Infos Galerie alte Druckerei, Petra Nostheide-Eycke, Bahnhofstraße 19, Tel. 02157/886 575

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