Störungen beim Niersexpress RE 10-Probleme machen Schiefner „sehr stinkig“

Kempen · Der Bundestagsabgeordnete aus Kempen erwartet von der Bahn, alles zu tun, um Mängel zu beseitigen.

 Der Kempener Udo Schiefner (SPD) ist Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags.

Der Kempener Udo Schiefner (SPD) ist Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags.

Foto: Udo Schiefner

(biro) Die aktuellen Störungen auf der frisch von der Deutschen Bahn modernisierten Strecke des RE 10 (Niersexpress) machen den SPD-Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner „sehr stinkig“. Das sagte der Kempener am Donnerstag im Gespräch. Er sei „zutiefst enttäuscht“ über die Probleme, die es auf der Strecke seit der Wiederinbetriebnahme Ende November fast täglich gibt und die zu Zugausfällen und Verspätungen führen.

Alle hätten gehofft, dass das Projekt zügig umgesetzt werde und dann reibungslos laufe, so Schiefner. Den Frust der Bahnfahrenden könne er sehr gut verstehen. An einem Treffen von Politikern und Vertretern der Deutschen Bahn am Montag im Landtag könne er aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen, kümmere sich aber seit Wochen um das Thema und sei mit der Deutschen Bahn dazu im Gespräch, versicherte Schiefner, der auch Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundestags ist. Er setze darauf, dass die Bahn mit den beteiligten Firmen alles tue, um die aktuellen Mängel zu beseitigen. Dazu werde es einen Aktionsplan geben, der aufzeigen solle, wie man die Mängel bis Ende Januar beseitigen könne.

Die Bahn bat die Fahrgäste und die Rhein-Ruhr-Bahn als Betreiber des Niersexpress am Donnerstag „ausdrücklich um Entschuldigung für die Betriebsqualität und die Probleme, die seit der Inbetriebnahme der neuen elektronischen Stellwerkstechnik zwischen Geldern und Krefeld auftreten“, so ein Bahnsprecher: „Auch wir sind mit der Qualität bislang nicht zufrieden.“

Bahn-Experten arbeiteten mit dem Hersteller des Stellwerks, der Firma Scheidt & Bachmann, „nahezu Tag und Nacht“ daran, „wieder einen stabilen Bahnbetrieb anzubieten.“

Täglich analysiere man die Betriebsqualität und ergreife entsprechende
Maßnahmen.

So habe der Hersteller eigene Mitarbeitende in die Stellwerke entsandt, die die Fahrdienstleiter und die Techniker der Bahn unterstützten, damit Störungen schneller behoben werden könnten.

Zusammen mit dem Hersteller habe man weitere betriebliche Maßnahmen eingeführt, die zu einer Stabilisierung führen sollten. Man überprüfe diese kontinuierlich und steuere bei Bedarf sofort
nach.

„Neben den bisher erfolgten technischen Anpassungen und nach der Installation eines weiteren Software-Updates bis zum 31. Januar werden Maßnahmen ergriffen, die bis Ende Januar zu einer deutlichen Erhöhung der Betriebsqualität führen werden“, so der Sprecher. Störungen könnten dennoch nicht komplett ausgeschlossen werden, man bitte noch um etwas Geduld.

(biro)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort