Das eigene Haus mit Lego geplant
Claus-Marc Hahn wollte seiner Frau zeigen, wie das sanierte Haus seiner Großeltern aussehen soll — mit Bausteinen.
Viersen. Als Claus-Marc Hahn gerade mit der Kettensäge durch den verwilderten Garten pflügte, fragte ihn seine Frau, was er sich zu Weihnachten wünsche. Nichts mit Äxten und Scheren, habe sie damals zur Bedingung gemacht, erinnert sich der 41-Jährige. „Davon hatte ich wegen des Hausumbaus genug.“ Als Ausgleich zur schweren körperlichen Arbeit schenkte Christina Hahn ihrem Mann also ein Lego-Set — und brachte damit quasi eine Lawine ins Rollen.
Sein Geld verdient Hahn als Lehrer am Berufsbildungszentrum in Grevenbroich, in seiner Freizeit gibt er es für kleine Plastiksteine aus. Seitdem er nach dem Weihnachtsfest vor fast vier Jahren das Haus des Hobbits Bilbo Beutlin aus der Fantasy-Reihe „Der Herr der Ringe“ nachbaute, hat ihn das Fieber gepackt. 60 Sets in zwei Monaten kaufte und baute er, „dann fing es richtig an“, sagt der Viersener. Er baute die Welt der Hobbits aus 500 000 Steinen, danach die Fantasy-Stadt Minas Tirith, anschließend das Schwanenschiff der Elben. An Vorgaben des dänischen Spielzeugherstellers hielt er sich dabei längst nicht mehr. Auch seiner Frau fertigte er ein Lego-Modell — ein Abbild des eigenen Hauses.
Das dreistöckige Gebäude in Viersen-Bockert war einst das Haus seiner Großeltern, erzählt Hahn. Bevor er mit seiner Frau und Sohn Elias (4) einziehen konnte, musste es saniert werden. „Meine Frau konnte sich nicht vorstellen, wie alles einmal aussehen wird, also habe ich es aus Lego gebaut“, sagt Hahn. 20 000 Lego-Teile hat er verwendet, um das 600 Quadratmeter große Grundstück und die rund 150 Quadratmeter Wohnfläche umzusetzen. „Als das Haus fertig war, konnten wir sehen, dass uns einige Dinge nicht gefallen, also haben wir umgeplant, etwa Türen versetzt“, sagt Hahn.