Ratingen: Das Museum hebt seine Kunstschätze

Werke von Beuys über Warhol bis Twombly sind ab Sonntag zu bewundern.

Ratingen. Kaum ein Ratinger Bürger ahnt, welche Schätze im Museum der Stadt schlummern, was für eine beeindruckende Sammlung von Werken bedeutender internationaler Künstler sich im Laufe des Bestehens angesammelt hat. Doch das soll sich nun ändern: Mit der Ausstellung "Schlaglichter - von Beuys bis Twombly" werden ab Sonntag, 5.September, eben diese Kostbarkeiten aus dem Fundus im Mittelpunkt stehen.

Große Namen wie Joseph Beuys, Julian Schnabel und Andy Warhol dürfen verstärkt Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein, denn gerade jetzt muss sich das Museum neu positionieren, innovative Ideen und Konzepte vorstellen, vor allem aber die eigenen Stärken und gewachsenen Strukturen vermitteln.

Hinter der Ausstellung stehen die "Freunde und Förderer des Museums der Stadt Ratingen". Zu ihrem 20-jährigen Bestehen machen sie sich und dem Museum ein Geschenk, das es in sich hat. Denn die Ausstellung ist in gewisser Weise nur ein "Nebenprodukt". In enger Zusammenarbeit mit dem Museum werden Mitglieder des Vorstandes den Bestand der hauseigenen Kunstsammlung inventarisieren und Ende 2011 das Ergebnis bei einer weiteren Ausstellung öffentlich vorstellen.

Bislang ist das Inventar des Hauses in einer schlichten Excel-Tabelle erfasst - das entspricht natürlich nicht dem heutigen Stand der Technik und schon gar nicht den Anforderungen an die tägliche Arbeit der Museumsmitarbeiter. Der kommissarischer Leiter Klaus Thelen freut sich daher, dass gemeinsam mit der Stadt und dem Förderverein eine Lösung gefunden wurde.

Natürlich wird das Projekt von einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet: Führungen, Gespräche und Vorträge zu den verschiedensten Aspekten der Museumsarbeit lassen einen Blick hinter die Kulissen zu. So erfährt man, wie der Wert von Kunstwerken geschätzt wird, wie die Stücke in die Sammlung gelangen und auch wieder verschwinden können, oder, welcher Aufwand vonnöten ist, um die empfindlichen Arbeiten vor dem Zahn der Zeit zu bewahren.

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