Doch so ist es in diesem Schuljahr schon einigen Ratinger Schülern gegangen. So etwa einer Lateinklasse am Lintorfer Kopernikusgymnasium. Die Schüler mussten ihre Arbeit schreiben, ohne das sie vorher das Lehrbuch hatten. Und auch an der Werner-Heisenberg-Realschule gab es so einen Fall. Eine sechste Klasse hatte erst fünf Tage bevor die Klassenarbeit geschrieben werden sollte ihre Bücher.

Die Situation, in der sich die Schüler befinden, ist für WZ-Leserin Eva Markert unzumutbar. Sie schrieb der WZ jetzt einen Brief, in der sie berichtet, dass auch fünf Wochen nach Schulbeginn offenbar immer noch einzelne Schulbuch-Exemplare oder ganze Klassensätze fehlen, obwohl die Bestellungen Mitte Juni rausgegangen seien.

Die Ursachen, warum manche Schüler ihre Bücher noch nicht haben, sind für Eva Markert klar. Zum einen liege das an der europaweiten Ausschreibung, wer die Bücher liefern soll. Zum anderen habe die Person, die mit der Bestellung der Bücher betraut war, einen Fehler gemacht und den Auftrag nicht im Juni erteilt.

Diesem Vorwurf widerspricht aber die Leiterin des Schulverwaltungsamts, Monika Ebling: "Das ist nicht richtig. Alles ist nach Plan gelaufen. Dass manche Schüler nicht rechtzeitig zum Schulbeginn ihre Bücher hatten, liegt an den Verlagen." Die hätten dem Auslieferer die Schulbücher nicht rechtzeitig geschickt. "Also konnte uns die Buchhandlung auch nicht rechtzeitig die Schulbücher liefern."

An der Werner Heisenberg-Realschule hat sich die Situation inzwischen entspannt. "Bei uns haben mittlerweile alle Schüler, die Bücher, die sie brauchen", teilt Konrektor Werner Walter mit.