Abfallentsorgung: Stadt will Bürger befragen

Der Service der Annahmestelle könnte erweitert werden. Die WZ hat sich schon einmal umgehört.

Wülfrath. Die Zeit der Grünabfallcontainer ist passé. Fast auf der gesamten Breite der Abfall-Annahmestelle Hammerstein können jetzt Grünschnitt und Co. abgeladen werden. Auch an diesem Freitagvormittag wird das reichlich genutzt. Giesela Stein kippt aus Kunststoffbehältnissen kleine Äste und Unkraut auf einen Haufen. „Die Einrichtung ist gut. Ein gutes Angebot“, sagt Wülfratherin. Dass über Änderungen und Ergänzungen nachgedacht wird, ist aus ihrer Sicht kein Muss. „Aber für Berufstätige könnten andere Öffnungszeiten interessant sein“, fügt sie hinzu. Die Stadt hat in dieser Woche angekündigt, im kommenden Jahr eine Befragung durchzuführen.

Die Stimmung ist an diesem Herbstmorgen entspannt. Kein Stau. Keine Rangierprobleme. Keine langen Schlangen an den Einwurfstationen. „Das sieht im Sommer manchmal ganz anders aus“, weiß Helmut Hellwig, der mit seiner Frau Marion letzte Gartenabfälle gebracht hat.

Mit einem Antrag für den Ausschuss für Umwelt und Ordnung hatte die Wülfrather Gruppe (WG) die Initiative ergriffen. Diese hatte beantragt, zu prüfen, ob die Abfall-Annahmestelle an der Liegnitzer Straße in eine multifunktionale Annahme- und Ausgabestelle für Abfälle und Wertstoffe umgewandelt werden kann. In einem ersten Schritt, so die Überlegung, könnten die bisher auf Freitag und Samstag beschränkten Öffnungszeiten verlängert werden.

Die Verwaltung hat diesen Vorstoß aufgegriffen und ihrerseits eine Umfrage in die Wege geleitet. In der Vergangenheit, informierte Abfallberaterin Ulrike, hätten Wülfrather eher selten Vorschläge oder Beschwerden bezüglich der Annahmestelle eingereicht. „Aber die Verwaltung hat ein großes Interesse daran, zu erfahren, ob die Nutzer des Angebots mit dem derzeitigen Serviceangebot zufrieden sind, Erweiterungen wünschen oder wo es Schwachstellen gibt.“

Mit der Verteilung des Abfall- und Umweltkalenders 2012 soll die Umfrage gestartet werden. „Sind Sie mit den Öffnungszeiten zufrieden?“ „Sind Sie mit dem Serviceangebot zufrieden?“ „Sollte etwas geändert werden? Wenn ja, was?“ Das sind die möglichen Fragen.

Bernhard Meister ist mit Öffnungszeiten und Service durchaus zufrieden. „Aber es wäre schon gut, wenn man hier auch Elektroschrott abgeben könnte“, sagt er. Diese Ansicht teilt auch Giesela Stein. „Dann müsste man nicht mehr rauf nach Velbert.“ Einen zusätzlichen Öffnungstag können sich alle Befragten auch vorstellen. „Wer samstags seinen Garten macht, möchte die Abfälle nicht gerade eine Woche herumliegen lassen. Da käme eine Öffnung an einem Werktag schon gut“, meint Friedel Schmitt — und packt zwei Körbe voller Laub aus dem Kofferraum.

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