72 Stunden handfestes Engagement für Neviges

Aktion: Grillplatz einrichten oder Teich renaturieren? Welche Aufgabe bei „Wir fürs Land“ auf sie zukommt, weiß die Landjugend noch nicht.

Neviges. Mit Spannung erwartet die Nevigeser Landjugend den Abend des 14. Mai. Denn um Punkt 18 Uhr werden die Mitglieder von einem noch unbekannten sogenannten Agenten an ihrem Turm am Schloss Hardenberg ihre Aufgabe im Rahmen der Aktion "Wir fürs Land" des Bundes der Deutschen Landjugend erhalten. Ab dann läuft die Uhr: 72 Stunden hat der Ortsverband Zeit, die ihm gestellte Herausforderung zu bewältigen. "Das kann die Renovierung von Spielgeräten sein, die Errichtung eines Grillplatzes, eines Rad- oder Wanderweges, oder die Renaturierung eines Teiches oder Gartens", erläutert die Sprecherin der Nevigeser Landjugend, Katrin Bobermin.

Vor zehn Jahren hatte sich die Gruppe bereits an einer gleichartige Aktion beteiligt. Auch damals wussten die Aktiven bis zum Tag X nicht, was sie für ihre Stadt leisten sollten. "Damals haben wir am Kindergarten an der Grundschule Siepen einen Kriechtunnel gebaut und Spielgeräte neu gestrichen", erinnert die Nevigeserin. Als Agent fungierte damals Michael Bösebeck vom Velberter Jugendamt.

"Diese Aufgabe übernimmt jemand, der sich in der Kommune gut auskennt und sich zum Beispiel mit der Stadt- oder Gemeindeverwaltung über das geplante Projekt abstimmt", sagt Mareike Bredtmann. Die Nevigeserin ist Vorstandsmitglied des Ortsverbandes und stellvertretende Vorsitzende der Rheinischen Landjugend. Zwölf von 13Ortsverbänden im Regionalverband Rheinland beteiligen sich an "Wir fürs Land".

"Die Herausforderung der Aktion besteht unter anderem darin, die erforderlichen Mittel für die Aufgabe zu beschaffen", sagt Katrin Bobermin. Das heißt zum einen, neben den Mitgliedern der Landjugend ehrenamtliche Helfer zum Mitmachen zu motivieren. Zum anderen werden Sponsoren gesucht: "Da wir nicht wissen, was auf uns zukommt, fragen wir schon im Vorfeld bei verschiedenen Firmen um Unterstützung an." Schließlich müssen am Aktionswochenende nicht nur kurzfristig Baustoffe zur Verfügung stehen: "Vielleicht benötigen wir auch Arbeitsmaschinen wie einen Bagger."

Beim Kinderfest am Schloss rührte die Landjugend die Werbetrommel für das Projekt. Prominente Besucher wie Bürgermeister Stefan Freitag und Lokalpolitiker erhielten als Einladung zum Mitmachen einen Arbeitshandschuh. "Und zwar jeweils einen für die linke Hand. Den rechten gibt es bei Beteiligung an unserer Aktion", sagt Bobermin schmunzelnd.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort