Wülfrath soll wieder glänzen

Der Bürgerverein Wülfrath, der Heimatbund und die Interessengemeinschaft Wülfrath pro starten eine Spendenaktion für eine neue Weihnachtsbeleuchtung.

Wülfrath. "Es ist gut, dass das Licht einmal ganz ausbleibt. Dann machen sich die Leute Gedanken, wie man das ändern kann." Adelheid Heiden, Vorsitzende des Bürgervereins Wülfrath, stört es persönlich gar nicht, dass Wülfraths Fußgängerzone und Umgebung in diesem Jahr nicht im vorweihnachtlichen Glanz erstrahlen. "Aber das darf so nicht bleiben." Und deshalb steht Heiden einmal mehr in der ersten Reihe: "Lichterglanz für Wülfrath" heißt die Spendenaktion, die am Samstag gestartet wird. Neben dem Bürgerverein rufen Wülfrath pro und der Heimatbund dazu auf.

Vor rund zwei Wochen hatte die WZ nach einem Gespräch mit Wülfrath pro-Vorstandssprecher Christian Campe exklusiv auf die Problematik aufmerksam gemacht: 30.000 Euro fehlen, um eine zeitgemäße Weihnachtsbeleuchtung anzuschaffen. Die vorhandenen Lichterketten seien nicht mehr zu nutzen. Die Händlerschaft könne die Investition nicht allein tätigen. Schon im WZ-Gespräch hatte Campe eine Sammlung angedacht. Jetzt wird es konkret.

"Campe hatte mich angesprochen. Auch ein Förderverein war ein Thema. Davon gibt es aber genug. Wir wollen es mit der Initiative aus drei Gruppen realisieren", sagt Heiden. Bürgervereins-Schatzmeisterin Evelin Raabe wird das Spendenkonto verwalten. Ab Samstag wird gesammelt: "Wir, der Bürgerverein Wülfrath in Kooperation mit dem Heimatbund Wülfrath und der Interessengemeinschaft Wülfrath pro, haben uns entschlossen, für das kommende Jahr endlich wieder eine Weihnachtsbeleuchtung in unserer idyllischen, historischen Innenstadt zu präsentieren, selbstverständlich mit umweltfreundlicher LED- und Projektortechnik", bittet das Trio um Unterstützung.

Eine klassische Lichterkette werde es nicht mehr geben, sagt Lars Goldberg vom Wülfrath pro-Vorstand auf Nachfrage. Die über die Straßen gespannten Seile sollen aber weiter benutzt werden. Neu müssten Steckdosen an den Gebäuden installiert werden, an denen die Seile befestigt sind. "Das ist der Aufwand. Auch das Aufhängen und Demontieren kostet Geld", sagt Goldberg.

Eine dunkle Postkarte mit gelbem Schriftzug "Lichterglanz für Wülfrath" ist der erste Werbeträger der Aktion. Bei den Wülfrather Händlern werden Sammelbüchsen aufgestellt, Mitglieder der drei Vereine werden persönlich in der Stadt sammeln. Die gesamte Aktion soll bis Oktober 2011 laufen und mit weiteren Aktivitäten begleitet werden. Zum Beispiel ist zur Gourmetmeile eine Auktion geplant, bei der Bilder von Wülfrather Malern zu Gunsten der Weihnachtsbeleuchtung versteigert werden sollen.

Adelheid Heiden setzt auf die Spendenbereitschaft der Wülfrather: "Wenn nur jeder einen Euro geben würde, wäre das Ziel schon fast erreicht." Die Weihnachtsbeleuchtung sei kein Auftrag für Wülfrath pro oder die Stadt allein, "das ist eine Gemeinschaftsaufgabe."

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