Mettmann kommt nur langsam in WM-Stimmung

Im Stadtbild ist kurz vor dem WM-Start vom Fußballfieber noch wenig zu spüren.

Mettmann kommt nur langsam in WM-Stimmung
Foto: Fries, Stefan (fr)

Mettmann. Obwohl am Donnerstag die Fußball-WM startet, scheint die Neandertal-Stadt keineswegs im WM-Fieber zu sein. Vereinzelt schmücken schwarz-rot-goldene Banner die Schaufenster.

Katja Perlangeli allerdings kommt allmählich auf Betriebstemperatur: „Ich freue mich schon“. Mit Wimpeln und Spiegelüberziehern in Deutschland-Farben ist ihr Auto geschmückt, für Sohn Luca gibt es Armbändchen, T-Shirts und ein Trikot in den Farben der Nationalmannschaft. „Früher habe ich mich richtig zurecht gemacht“, jetzt reicht ein bisschen Schminke in schwarz-rot-gold.

„Hauptsache, gut ausschauen!“, lautet die Devise von Christoph Schulze Bergmann, was WM-taugliche Bekleidung angeht. „Ich habe keine Ahnung von Fußball, gucke so ein Turnier aber gerne mit Freunden.“ Die Daumen drückt er „natürlich Deutschland“, wenngleich er wegen der brasilianischen Verwandtschaft auch mit den Gastgebern mitfiebert. „Aber eigentlich würde ich es den Holländern gönnen, wenn sie Weltmeister werden.“

„Als alter Handballer steh’ ich auch auf Fußball“, sagt Markus Flieter. Wegen der Verletzungsmisere befürchtet er, „Deutschland kommt über die Vorrunde nicht hinaus. Aber wenn Leistungsträger wie Podolski und Klose in Form sind, ist sicher was möglich.“ Nach seiner Einschätzung bestreiten Brasilien und Argentinien das Finale. „So viele Spiele wie möglich“ wird er beim „privaten Rudelgucken ansehen, das geht bei Freunden reihum“.

Obwohl die WM sich teilweise mit der Schützenkirmes überschneidet, wird es innerstädtisches Public Viewing geben. Mit Beamer und Leinwand geht dazu Frankenheim-Chef Mladen Ivankovic am Jubiläumsplatz an den Start. Alle Spiele sollen gezeigt werden. Der gebürtige Kroate übrigens drückt für Kroatien und Löws Jungs die Daumen, und hofft „auf ein Finale mit Deutscher Beteiligung“.

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