Weltkindertag in Mettmann Weltkindertag mit Clown und Stockbrot

METTMANN · Großer Andrang beim Weltkindertag in Mettmann. Doch jedes fünfte Kind in der Stadt leidet unter Kinderarmut.

 Die sieben Jahre alte Anna produzierte beim Weltkindertag in Mettmann zahllose schillernde Seifenblasen.

Die sieben Jahre alte Anna produzierte beim Weltkindertag in Mettmann zahllose schillernde Seifenblasen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Weltkindertag stand unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“. Der Andrang auf der Königshofstraße war riesengroß. Am Samstag präsentierten sich dort viele Vereine und Organisationen. „Wir sind froh, dass wir nach zweijähriger coronabedinger Pause wieder die Gelegenheit haben, über unsere Arbeit als Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, DPSG, informieren zu können. Wie bei fast allen Jugendverbänden, die wie wir dem Stadtjugendring angehören, hat die Pandemie Spuren hinterlassen und zu Mitgliederrückgängen geführt“, sagte Sebastian Sehr von der Leiterrunde der DPSG.

Die Pfadfinder hatten eine Kote, ein Zelt, aufgebaut, in dem auf einem kleinen Lagerfeuer Stockbrot gegrillt wurde. „Das macht riesig Spaß“, jubelte der elfjährige Jacob, der den Jungpfadfindern (Juffis) angehört. Und hatte damit die Absicht erfasst: Brot und Lagerfeuer machen Lust darauf, selbst ein Pfadfinder zu werden.

Beim CVJM chauffierte eine Bimmelbahn die Kinder über den Königshofplatz, der einer Zeltstadt glich. „Wir nehmen schon seit Jahren am Weltkindertag teil, weil uns als CVJM und als evangelische Kirchengemeinde Mettmann das Wohl der Kinder sehr wichtig ist“, sagte die hauptamtliche Jugendreferentin am CVJM-Stand. Dort begeisterten Wurf- und Geschicklichkeitsspiele die Kinder. Selbstverständlich mit einem Stand vertreten war der Kinderschutzbund Mettmann, bei dem es Waffeln und ein oft gedrehtes Glücksrad gab. Wichtig war die Stellwand mit vielen Informationen über die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbundes. Geschäftsführerin Angela Mäder betonte den Wert, den Bildung für die Zukunft der Kinder hat. Sie eröffne Perspektiven für deren Zukunft. Angela Mäder ist sehr froh darüber, dass sie in Mettmann von einigen hauptamtlichen Mitarbeitern und Ehrenamtlern bei der so wichtigen Arbeit des Kinderschutzbunds für die Kinder unterstützt wird.

Clown Pepe unterhielt die kleinen und großen Besucher beim Fest auf der Königshofstraße und brachte sie zum Lachen.

Clown Pepe unterhielt die kleinen und großen Besucher beim Fest auf der Königshofstraße und brachte sie zum Lachen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Während viele Kinder sich auf der Hüpfburg des Stadtjugendrings austobten, waren andere dabei, das große Fahrzeug der Feuerwehr von außen und innen unter die Lupe zu nehmen. „Derzeit haben wir 35 Mitglieder im Alter von elf bis 18 Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Für Nachwuchs bei der Mettmanner Feuerwehr ist also gesorgt“, berichtete der Leiter der Jugendfeuerwehr, Rainer Stauff.

Leckere Würstchen und selbst gebackenen Kuchen gab es beim Freundschaftsverein Mettmann-Gorazde. „Wir sind schon seit Jahren beim Aktionstag anlässlich des Weltkindertages mit einem Stand vertreten“, erklärte Ekrem Usanovic. Der zweite Vorsitzende des Vereins sagte, dass der Erlös aus dem Verkaufsstand an den Kindergarten Sunce in der Mettmanner Partnerstadt in Bosnien-Herzogovina gehe. „Ich war kürzlich in Gorazde. Übrigens, der dortige neue Bürgermeister Ernest Imanovic würde sich über eine Einladung unserer Bürgermeisterin und Schirmherrin des Weltkindertages, Sandra Pietschmann, freuen.“

Ein Highlight des großen Kinderfestes war die gemeinsam vom Konrad-Heresbach-Gymnasium und dem Integrations-Zentrum (IKZ) veranstaltete organisierte Modenschau. Dabei ging es den Schülerinnen um eine klare Botschaft gegen Wegwerfklamotten. Stattdessen zeigten die Models auf dem mit einem roten Teppich ausgelegten Laufsteg, wie es besser geht: mit nachhaltig produzierter Mode aus umweltverträglichen Materialien. Verbunden war dies mit flotter Musik, gut einstudierten Tänzen und einer passenden Moderation. Dies fand den großen Beifall der Besucher.

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