Mettmann: Feuerwehr entdeckt Spieltrieb

Vereine und Bürger übernehmen Patenschaften für Spielplätze. Auch die Feuerwehr hilft mit.

Mettmann. Sie ist permanent überall in der Stadt unterwegs - Nicola Hengst-Gohlke, die Initiatorin der "Spielplatzpaten für Mettmann." Vor zwei Jahren ist sie von München nach Mettmann gezogen. Doch in der Stadt ist sie längst bekannt wie ein bunter Hund. Denn auf der Suche nach weiteren Paten für die öffentlichen Spielplätze lässt sie keine Gelegenheit aus, um für das Projekt zu werben. Und das mit großem Erfolg.

Gestern begrüßte sie einige Feuerwehrleute mit ihrem Chef Dietmar Wichmann auf dem Spielplatz Neanderstraße. Die Feuerwehr hat die Patenschaft für den Spielplatz übernommen.

"Dafür, dass wir erst im Sommer des vergangenen Jahres angefangen haben, haben wir mit jetzt 18 Spielplatzpaten schon sehr viel erreicht", freute sie sich. Zu den Paten gehört unter anderem der Bürgerverein Metzkausen. Und auch die Aulen Mettmanner denken über eine Patenschaft nach.

"Als Partner der Kinder helfen die ehrenamtlichen Spielplatzpaten, kindgerechten, und damit auch sicheren sowie sauberen Bewegungsspielraum auf den Spielplätzen für unsere Kinder zu schaffen und zu erhalten", erklärt Nicola Hengst-Gohlke.

Wer eine Patenschaft übernimmt, verpflichtet sich, auf dem Spielplatz regelmäßig nach dem Rechten zu schauen. Der Pate soll Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Anwohner sein, soll zwischen Kindern und der Stadt vermitteln, sich bei Neu- und Umgestaltungen einbringen und ausländische Kinder in die Spielgemeinschaft einführen.

Hengst-Gohlke: "Die Paten sollen keine Müllsammler oder Spielplatzpolizisten sein." Bei starken Verschmutzungen oder Beschädigungen sollen sie die Stadt benachrichtigen. "Denn", so Nicola Hengst-Gohlke, "die Verantwortung der Spielplätze liegt nach wie vor bei der Stadt."

"Helfen ist bei uns selbstverständlich", meinte gestern Dirk Fischer, der als Brandinspektor ehrenamtlich im Dienst der Feuerwehr ist. Er hatte die Patenschaft angestoßen. "Zehn Kameraden freuen sich schon darauf, hier tätig zu werden", so der Vater des knapp ein Jahr alten Tim.

Neben einem Frühjahrsputz will die Feuerwehr auch Aktionen auf dem Spielplatz durchführen. "Natürlich werden die sich um die Themen Feuerwehr, Feuer und Wasser drehen." Darüber hinaus will die Feuerwehr künftig an festen Terminen, wie dem Weltkindertag, teilnehmen.

"Unser Ziel ist es, Spielräume zu betreuen und mitzuhelfen, sie zu erhalten und im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bereichern", sagt Wichmann. Er hofft, über das Engagement bei dem ein oder anderen Spielplatzbesucher das Interessen an der Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr zu wecken. Fischer: "Wir sind auch auf die ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen."

Auf dem Spielplatz neben der AOK werden Stadt und Feuerwehr demnächst noch zwei Spielgeräte neu aufbauen. Dabei handelt es sich um ein Spielhaus und eine Brücke. "Sie wurden vom Gelände der Kita Händelstraße abgebaut, weil sie dort nicht mehr gebraucht werden", sagte Siegfried Eichner vom städtischen Baubetriebshof. Dort wurden die Geräte bereits aufgearbeitet.

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