Hauptschule vor dem Aus

Bisher liegen nur neun Anmeldungen vor — 18 müssten es mindestens sein.

Mettmann. Die Tage der Anne-Frank-Hauptschule sind gezählt. Neun Kinder wurden an der Schule angemeldet. Mindestens 18 Schüler hätten es sein müssen, damit zum Schuljahr 2013/14 eine Eingangsklasse gebildet werden kann. Das bedeutet, dass die Hauptschule auslaufen wird. Am Konrad-Heresbach-Gymnasium (KHG) wurden 139 Kinder, am Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) 51 und an der Carl-Fuhlrott-Realschule 67 Mädchen und Jungen angemeldet. Von 49 Kindern liegen der Stadt noch keine Anmeldungen vor.

„Damit haben sich unsere Befürchtungen bestätigt“, sagte am Montag Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Bildung, Jugend und Soziales. In den vergangenen Jahren waren die Schülerzahlen an der Hauptschule drastisch zurückgegangen. Zum Schuljahr 2011/12 durfte nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung eine Eingangsklasse an der Hauptschule gebildet werden. Eine solche Regelung, hieß es dann, werde es nicht mehr geben.

Um allen Schülern künftig die Möglichkeit zu bieten, in Mettmann eine Schule besuchen zu können, hatten sich die Verwaltung, der Rat sowie fast alle Schulen für die Gründung einer Sekundarschule ausgesprochen.

Doch letztlich wurden nur 45 Kinder angemeldet, 75 hätten es sein müssen. Das Schulamt, die Leitung der Hauptschule und der Kreis Mettmann als Aufsichtsbehörde werden über das weitere Vorgehen beraten. „Die Eltern, die ihre Kinder an der Hauptschule angemeldet haben“, sagt Hinterthür, „müssen sie so schnell wie möglich an einer anderen Schule anmelden.“

Mit 139 Mädchen und Jungen ist das Konrad-Heresbach-Gymnasium regelrecht überrannt worden. An der vierzügigen Schule können laut Hinterthür nur 120 Kinder angenommen werden. 19 Schüler werden eine Absage erhalten. Hinterthür: „Wer davon betroffen sein wird, entscheidet die Schulleitung.“ Sie könnten am Heinrich-Heine-Gymnasium (gebundene Ganztagsschule) angemeldet werden.

Auch wenn derzeit an der Carl-Fuhlrott-Realschule nur 67 Schüler angemeldet wurden, glaubt Fachbereichsleiterin Hinterthür, dass doch noch drei Eingangsklassen gebildet werden können. Die maximale Klassenstärke liegt bei 30 Schülern, so die Fachbereichsleiterin.

An der Gesamtschule in Heiligenhaus wurden nach Informationen unserer Zeitung 21 Mädchen und Jungen aus Mettmann angemeldet. 20 Kinder bekamen eine Absage. Wie viele Kinder darüber hinaus an Schulen in anderen Städten angemeldet wurden, kann die Stadt noch nicht sagen. Im Vorjahr waren es 65 sogenannte „Auspendler“.

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