Erkrath trainiert, Düsseldorf zahlt

Im kommenden Jahr wird der Sportplatz am Niermannsweg umgebaut. Den Großteil der Kosten übernimmt die Landeshauptstadt.

Erkrath. Sollten Menschen noch mal das Verlangen spüren, auf dem Sportplatz am Niermannsweg sechs Tage nonstop laufen zu wollen, müssten sie vom kommenden Jahr an auch mit Höhenmetern rechnen.

Die Aschelaufbahn, auf der bereits zwei Sechs-Tage-Läufe ausgetragen wurden, wird nämlich durch eine Joggingsstrecke ersetzt, die sich der Topografie des Geländes anpasst und länger als die für offizielle Wettkämpfe erforderlichen 400 Meter sein wird.

"Die Sportanlage wird im kommenden Jahr umgebaut", kündigte gestern der Leiter des Amts für Schule, Kultur und Sport, Ulrich Schwab-Bachmann, an. Neben der Joggingstrecke, auf der gehäckselter Kunststoff Läufer wie auf Waldboden trainieren lassen soll, beinhaltet das Umbaukonzept Kunstrasen für den jetzigen Ascheplatz, eine Laufstrecke für Sprinter und ein Beachvolleyballfeld.

"Zwischen der jetzigen Anlage und dem Millrather Weg werden 110 Meter lange Laufbahnen aus Kunststoff verlegt", so Schwab-Bachmann. So können Flach- und Hürdensprinter angemessen trainieren.

Für eine breitere Öffentlichkeit interessant dürfte jedoch die Beachvolleyballanlage sein, die auf dem vergammelten Kleinspielfeld Strandatmosphäre aufkommen lassen soll. "Noch ist allerdings nicht geklärt, wer alles darauf spielen kann. Der Verein muss die Nachfrage darstellen", sagte Schwab-Bachmann.

"Der Verein" - das ist der SC Unterbach, dessen Schwerpunkt im Fußballbereich liegt. Der Name weist bereits auf die Besonderheit hin: Der SCU ist ein Düsseldorfer Verein, der eine Erkrather Sportanlage nutzt. Die rund 600 Mitglieder wohnen je zur Hälfte in Erkrath und Düsseldorf.

Diese Konstellation bedeutet für Erkrath das seltene Glücksgefühl, für hohen Gegenwert wenig bezahlen zu müssen. Schwab-Bachmann: "Das Gesamtprojekt kostet 1,2 Millionen Euro. Davon übernehmen wir 300000 Euro. Die übrigen 900000 Euro trägt Düsseldorf."

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