Hochdahl: Am neuen Standort beginnt der Wochenmarkt mit Stromausfall

Am Donnerstag wurde erstmals vor den Arkaden verkauft. Das technische Problem trübte die Stimmung nicht.

Hochdahl. Der Umzug des Hochdahler Wochenmarktes klappte reibungslos. Das fand gestern nicht nur Marktmeister Stefan Jonas, der alles generalstabsmäßig geplant hatte. Auch die Marktbeschicker und die Kunden waren mit dem Startschuss auf dem Arkadenvorplatz zufrieden. Etwa neun Monate lang - so lange dauert die Sanierung des Hochdahler Markts - verkaufen die Händler dort ihre Waren.

Um fünf Uhr morgens war Jonas bereits auf den Beinen, nachdem er am Vortag die Stellplätze markiert hatte. 15 Minuten später rückten die ersten Händler an, auch dafür gab es einen genau geplanten Ablauf.

"Sonst hätte das auf der Beckhauser Straße und auf dem Platz nur Chaos gegeben", erklärte der Marktmeister, warum er nichts dem Zufall überlassen wollte.

Bereits im Vorfeld hatte er mit den Händlern über den Umzug vom Hochdahler Markt vor die Arkaden gesprochen. "Es kann natürlich nicht jeder vorn an der Bushaltestelle stehen, dann müsste der Markt 50 Meter breit sein", räumte Stefan Jonas ein.

Allerdings habe es in Sachen Standordnung auch wenig Klagen seitens der Marktbeschicker gegeben. "Einige wollten so nebeneinander stehen, wie sie es gewohnt sind. Das konnten wir einrichten."

Nicht nur den Händlern, sondern auch den Kunden gefällt die neue Standordnung offenbar ganz gut. "Es ist besser als auf dem Hochdahler Markt. Es gibt keine Stolperfallen, und alles ist zentraler", sagte Günter Frenzel.

"Beim ersten Mal ist das natürlich noch schwierig, aber irgendwann hat man sich auch an die neuen Standplätze gewöhnt und findet alles schnell", ergänzte Maria Perwitzschky.

Roswitha Bernds fand es allerdings etwas zugiger vor den Arkaden: "Am Hochdahler Markt bläst der Wind nicht so." Mit dem feuchten Novemberwetter hatte gestern auch Marktmeister Stefan Jonas zu kämpfen.

Immer wieder fiel irgendwo der Strom aus, was zwischendurch dazu führte, dass an einigen Ständen weder das Licht, noch die Kühlung oder die Waage funktionierten.

"Am Hochdahler Markt holen wir den Strom aus den Straßenlaternen. Die sind nicht so anfällig für Feuchtigkeit wie die Stromverteilerkästen", erklärte Jonas die Probleme mit der Elektrik. Die Händler reagierten dennoch gelassen und improvisierten. So ging Geflügelhändlerin Brigitte Conrads an den Stand der Metzgerei Reibel direkt gegenüber, um den Einkauf ihrer Kundin abzuwiegen.

"Von mir aus könnten wir auch hier stehen bleiben. Der Rundlauf durch die Stände ist einfach besser für die Kunden", glaubt Werner Reibel. Für den Metzgermeister war der Standplatz übrigens nicht neu. Er hat schon den letzten Umzug des Marktes vor die Arkaden mitgemacht. "Der Umsatz war ungefähr gleich, das macht keinen Unterschied", erinnert er sich.

Für Marktmeister Jonas wurde es gestern übrigens ein langer Tag: Er blieb, bis der letzte Markthändler den Platz verlassen hatte.

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