Erkrath: Fristlose Kündigung für Pächter des Bistros im Neanderbad

Gregor Jeken, der Geschäftsführer des Energieunternehmens, sieht keine Chance, dass der Pächter mittelfristig in die Gewinnzone kommt. Der Aufsichtsrat widerspricht nicht dem Aus für den Pächter des Bistros.

Erkrath. Es bleibt dabei: Dem Pächter des Bistros im Neanderbad, Karl-Heinz Görtz, wird zum 2. Dezember fristlos gekündigt. Im nichtöffentlichen Teil der Stadtwerke-Aufsichtsratssitzung begründete Gregor Jeken, der Geschäftsführer des Energieunternehmens, die Entscheidung mit Görtz’ Verbindlichkeiten in Höhe von 31.000 Euro. Jeken sieht keine Chance, dass der Pächter mittelfristig in die Gewinnzone kommt.

Auch wenn die Aufsichtsratsmitglieder inhaltlich Jekens Entscheidung akzeptierten, musste er sich anhören, nicht den guten Stil gepflegt zu haben. Jeken hatte in der Vorlage zu der Sitzung formuliert, die Stadtwerke "beabsichtigten", Görtz fristlos zu kündigen - tatsächlich überbrachte Jeken die Kündigung aber bereits am Tag vor der Sitzung. "Er wollte Fakten schaffen", sagte ein Mitglied des Aufsichtsrats.

Jeken bleiben nun sechs Wochen Zeit, um einen neuen Pächter zu finden. Er verhandelt mit zwei Interessenten. Im Dezember bleibt das Bad wegen Reparatur- und Wartungsarbeiten komplett geschlossen. Der Neue hat daher erst Anfang Januar seinen ersten Arbeitstag.

Für Görtz, der sich künftig voll um seine Imbissstube an der Kreuzstraße kümmern will, wird eine sozial verträgliche Lösung angestrebt. Um seine Schulden loszuwerden, werden die Stadtwerke einige technische Geräte, die Görtz zum größten Teil bereits abgezahlt hat, von ihm übernehmen und an den neuen Pächter verkaufen. Damit würde das Bistro-Abenteuer für Görtz ohne bleibenden Schaden zu Ende gehen.

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