Monheim Lea-Lina Oppermann gewinnt Buchpreis

Monheim. · Mit ihrem Buch „Was wir dachten, was wir taten“ hat die 21-jährige Lea-Lina Oppermann sich beim Monheimer Jugendbuchpreis „Wi(e)derworte“ gegen ihre Mitstreiter durchgesetzt.

 Lea-Lina Oppermann thematisiert in ihrem Werk „Was wir dachten, was wir taten“ einen Schulamoklauf aus verschiedenen Perspektiven.

Lea-Lina Oppermann thematisiert in ihrem Werk „Was wir dachten, was wir taten“ einen Schulamoklauf aus verschiedenen Perspektiven.

Foto: RP/Stadt Monheim

Der Jugendbuchpreis „Wi(e)derworte“ der Stadt Monheim geht in diesem Jahr an Lea-Lina Oppermann und ihren Roman „Was wir dachten, was wir taten“. Dies teilte die Stadt jetzt mit. Erstmals wird der Preis gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Bonn im Rahmen des Rheinischen Lesefestivals „Käpt’n Book“ verliehen. Mehr als 40 Kinder und Jugendliche aus Bonn, Bornheim und Monheim lasen sich durch zahlreiche Bücher diskutierten über ihre jeweiligen Favoriten. Lea-Lina Oppermann soll den mit 2000 Euro dotierten Preis am Freitag, 22. November, im Beisein der in Monheim aufgewachsenen Schriftstellerin Ulla Hahn im Ulla-Hahn-Haus entgegennehmen. Das im Verlag Beltz & Gelberg erschienene Buch schildert in der Form eines beklemmenden Kammerspiels aus verschiedenen Perspektiven einen Schulamoklauf.

Jury las insgesamt 20 aktuelle Bücher und erstellte eine Shortlist

In ihrer Begründung erklärt die Jury, es handle „von Moral im Allgemeinen im Vergleich zu Moral in lebensgefährlichen Situationen.“ Das Debüt der erst 21-jährigen Autorin Lea-Lina Oppermann überzeuge aber auch durch seine schaurige Relevanz. „In Amerika wurden 2017 mehr Schulkinder getötet als Polizisten und Soldaten zusammen“, heißt es in der Preisbegründung. Die elf- bis 17-jährigen Jurymitglieder besuchen verschiedene Schulformen und haben unterschiedliche kulturelle Hintergründe. An der Juryarbeit beteiligten sich das Monheimer Ulla-Hahn-Haus, wo sich Jugendliche aus Monheim und anliegenden Städten trafen, die Heinrich-Böll-Sekundarschule aus Bornheim und das Clara-Fey-Gymnasium, das Amos-Comenius-Gymnasium, die August-Macke-Schule und das Nikolaus-Cusanus-Gymnasium aus Bonn. Seit März lasen die Jugendlichen in fünf Gruppen 20 aktuelle Bücher und erstellten eine Shortlist aus sieben Titeln. Zu den Favoriten gehörten Tamara Bach („Mausmeer“), Katja Brandis („Khyona – Im Banne des Silberfalken“), Stefan Gemmel und Uwe Zissener („Befreiungsschlag“), Ava Reed („Die Stille meiner Worte“), Margit Ruile („God’s Kitchen“) und Antje Wagner („Hyde“). Jeweils zwei Delegierte der Gruppen entschieden sich im Ulla-Hahn-Haus schließlich für Lea-Lina Oppermanns „Was wir dachten, was wir taten“.

Der Jugendbuchpreis ist
von Ulla Hahn inspiriert

Der Jugendbuchpreis wird im November zum vierten Mal verliehen. Inspiriert vom Werk und der Lebensgeschichte Ulla Hahns zeichnet er Bücher aus, die von der Emanzipation junger Menschen erzählen. Im Fokus stehen Geschichten über junge (Anti-)Helden im Widerstreit, die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit, Wege und Irrwege des Heranwachsens oder die Auseinandersetzung mit der Welt und dem eigenen Ich. In die Auswahl für den Preis kommen Romane, die in den vergangenen zwei Jahren als deutschsprachige Originalausgabe erschienen sind. 2013 ging der Jugendbuchpreis an Jennifer Benkau für „Dark Canopy“, 2015 an Wulf Dorn für „Phobia“ und 2017 an Heike Karen Gürtler für „Mut ist der Anfang vom Glück“ verliehen worden. Der Jugendbuchpreis „Wi(e)derworte“ wird im Wechsel mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis verliehen, der das deutschsprachige Erstlingswerk einer Autorin oder eines Autors unter 35 Jahren prämiert.

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