Baumberger Chaussee: Altlasten müssen weg für Poco

Kohlenwasserstoffe und andere Sünden der Vergangenheit werden derzeit beseitigt. Das kostet 250 000 Euro. Der Baubeginn für den Möbelmarkt ist noch offen.

Monheim. Trägheit in der Ferienzeit - davon kann keine Rede sein an der Baumberger Chaussee. Denn in etwa gegenüber der Firma Braas finden derzeit gewaltige Erdbewegungen statt. Auf dem Areal soll die Möbelkette Poco angesiedelt werden. Doch die Arbeiten dort haben mit dem Bau des Geschäftes nur indirekt zu tun. Die städtische Fläche von rund 10 000 Quadratmetern muss nämlich erst einmal saniert werden. Altlasten lassen grüßen.

"Es sind nur leichte Verunreinigungen. Aber sie müssen raus", sagt Thomas Waters, Stadtplaner im Rathaus. In früheren Jahren habe man auf dem Gelände erst ausgekiest und dann verfüllt. Im Klartext: Als das Loch wieder zugeschüttet wurde, kam jede Menge Bauschutt mit rein. Aber was damals erlaubt war, ist heute zum Teil Sondermüll.

Da sind zum Beispiel Teerklumpen, die raus müssen. In ganz geringen Mengen wurden laut Waters auch PAK (Kohlenwasserstoffe) gefunden - früher oft in Asphaltbestrichen eingesetzt. Inzwischen ist bekannt, dass sie krebserregend sind. Überrascht gewesen sei man aber nicht über die Funde. Es liege ein Gutachten vor. "Ich gehe davon aus, dass die Sanierung bis Ende August abgeschlossen ist", schätzt Waters.

Ganz billig ist das nicht. 250 000 Euro muss die Stadt dafür bezahlen. Da trifft es sich gut, dass beim Verkauf des Geländes an Poco etwa eine Million Euro bezahlt werden.

Wann nun aber Baubeginn für das Möbelcenter ist, bleibt unklar. Aus dem Hause Poco selbst heißt es, dass der Spatenstich nicht vor 2010 geplant ist. Im Rathaus hofft man, dass er schon im September sei. Dann könnte die Zeremonie noch Bürgermeister Thomas Dünchheim selbst ausführen.

Poco wird sich nicht mit den 10 000 Quadratmetern städtischer Fläche begnügen. Das Gelände des ehemaligen Steinwerkes Sassmannshausen (12 000 Quadratmeter) direkt daneben kommt ebenfalls dazu. 6000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 4500 Quadratmeter Abhollager und 150 Parkplätze sind geplant.

Die Kunden erwartet bei Poco nicht nur Möbel. Das ist zwar das Kernsortiment. Aber darüber hinaus gibt es auch so ziemlich alles andere, was zur Wohnungseinrichtung gehört.

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