Noosha Aubel will nach Potsdam — Verwaltung ist überrascht

Leiterin des Amtes für Jugend, Schule und Sport hat sich beworben.

Noosha Aubel will nach Potsdam — Verwaltung ist überrascht
Foto: Staschik

Hilden. Die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam wählt am 1. März eine neue Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport. Amtsinhaberin Dr. Iris Jana Magdowski (CDU) geht Anfang Juli mit 65 Jahren in den Ruhestand. Einziger Vorschlag von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ist Noosha Aubel aus Hilden. Die 41-Jährige leitet seit 2008 das Amt für Schule, Jugend und Sport in Hilden.

Die Personalberatungsfirma Kienbaum hat 117 Bewerber ausgewertet. Aubel ist die einzige Kandidatin: Sie muss aber noch von den Fraktionen gewählt werden. „Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln“, sagt Aubel zu ihrer Bewerbung: „Bildung, Kultur und Sport wären für mich sehr interessante Aufgaben. Und auch die Stadt Potsdam würde mich sehr reizen.“ Wird Aubel gewählt, will sie mit Mann, ihren beiden Kindern (drei und vier Jahre alt) und Oma in die Landeshauptstadt Brandenburgs (170 000 Einwohner) übersiedeln. In Hilden ist die Diplom-Pädagogin mit einem Zusatzabschluss als Master of Organization Management für das mit Abstand größte Amt im Rathaus mit 320 Mitarbeiter (gut ein Drittel aller Mitarbeiter der Stadtverwaltung) und einem Etat von 30 Millionen Euro verantwortlich.

In Potsdam würden es ähnlich viele Mitarbeiter und rund 77 Millionen Euro Etat-Verantwortung sein. „Die Nachricht hat uns überrascht“, gibt Erster Beigeordneter und Personaldezernent Norbert Danscheidt zu: „Frau Aubel ist eine pfiffige, gute, junge Frau. Ich kann verstehen, dass sie sich weiterentwickeln möchte. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich das weiter entwickelt.“ Aubel muss eine Kündigungsfrist einhalten. „Wir könnten versuchen, einen Nachfolger/Nachfolgerin im Rathaus zu finden oder die Stelle extern auszuschreiben“, zeigt Danscheidt die Möglichkeiten auf: „Noch ist nichts entschieden.“ Bei der Suche nach einem externen Bewerber würden die Ratsfraktionen beteiligt. Im vergangenen Jahr ist Reinhard Gatzke, Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Integration, Soziales und Kultur in den Ruhestand gegangen.

Sein Nachfolger Sönke Eichner arbeitet sich erst seit einem Monat ein. Aubel ist seine wichtigste und überaus kompetente Mitarbeiterin in einem Schlüsselressort. Sie verantwortet unter anderem die Qualität und den Ausbau der Kindertagesbetreuung in Hilden. Ihr Weggang wäre nicht nur ein Verlust für Eichner, sondern für die ganze Stadt.

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