Improvisierter Jazz

Am kommenden Montag beginnt wieder die Konzert-Reihe „Blue Monday.“

Hilden. „Improvisierter Jazz an einem Montagabend mit den besten Jazzsolisten, die wir haben und sehr oft fünfzig oder mehr Zuhörer im Club — ich bin froh, dass ich es machen darf“, sagt Axel Fischbacher. Er organisiert im achten Jahr den „Blue Monday“ die Jazz-Konzerte, die im Club „Blue Note“ im Souterrain des Hotels am Stadtpark stattfinden.

Und hat auch in diesem Jahr nach eigener Aussage wieder Weltklassemusiker nach Hilden geholt. Die würden zwar ihr Geld verdienen, in dem sie beispielsweise neben Stars wie Gitte Haenning oder Chris de Burg spielen, lieber aber würden sie nur so auftreten wie beim „Blue Monday“.

Der Musiker ist überzeugt, dass improvisierter Jazz „die Livemusik überhaupt“ ist. „Hier wird inspiriert, mit Risikofreude und virtuosem Können aus dem Moment heraus Musik gemacht. Alle Stile klingen an, natürlich Swing, Bebop und New-Orleans-Jazz, aber ebenso Hiphop, Funk oder auch Reggae“, so Fischbacher und nennt als Beispiel die beiden Musiker Luc Diabira (Drums) und Thierry Jasmin Banaré (Bass) , die beide aus Paris kommen, deren Jazz aber von afrikanischer Musik geprägt ist. Gemeinsam mit Clemens Orth (Keyboard), der in Köln einen Jazzclub betreibt und Axel Fischbacher (Gitarre), eröffnen sie die Konzert-Reihe am 9. September.

Gerade bei kleinen Clubkonzerten, bei denen es ungezwungen zugeht und weder eine hohe Bühne noch feste Stuhlreihen die legere Atmosphäre stören, sei die Spiellaune der Musiker oft auf höchstem Niveau. So sei auch „Hildens Vorzeigetrommler“ Ulf Stricker wieder dabei, der auf Weltklasse-Niveau spiele.

Ebenso wie Klaus Osterloh, der erste Trompeter der WDR-Bigband, der gerade pensioniert wurde: „Er ist ein ganz toller Musiker und ich freue mich sehr, dass er dabei ist. Aber alle Bands bestehen aus Spitzensolisten, sind speziell für den Blue Monday zusammengestellt und existieren nur für dieses eine Konzert. Geprobt wird nicht“, macht Fischbacher deutlich. Und freut sich über den Support durch das Kulturamt und das Hildener Stadtmarketing.

„Wir betreuen und unterstützen die Konzerte auch finanziell, sehen sie als Tradition. Und sind stolz darauf, dass sich Hilden auf diese Weise zu einer Jazz-Stadt entwickelt hat“, betont Monika Doerr vom Kulturamt.

Sie empfindet es als besonders stimmig, dass zu der Jazz-Reihe immer montags eingeladen wird. An einem Abend also, an dem kulturell sonst eher nicht viel geboten würde.

„Als Partner können wir uns aufeinander verlassen, haben die Jazz-Szene gemeinsam zum Positiven entwickelt“, fasst es Volker Hillebrand vom Stadtmarketing zusammen.Er weiß, dass inzwischen auch Jazzfans aus den umliegenden Städten „an die Stadt an der Itter kommen“, weil in Hilden guter Jazz geboten würde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort