Schnäppchenrad für 15 Euro

Der ADFC hat am Samstag wieder einen Gebrauchtmarkt für Fahrräder organisiert. Vom Einrad bis zum E-Bike reichte das Angebot der Verkäufer.

Hilden. Menschen, die am Samstag den Warrington-Platz in Hilden verließen, hatten oft ein Fahrrad neben sich und ein Strahlen im Gesicht — so manches lohnende Schnäppchen war auch beim zweiten Gebraucht-Fahrradmarkt der Ortsgruppe Hilden des ADFC in diesem Jahr dabei.

„Wir haben viele zufriedene Kunden hier“, bestätigte Ortsgruppensprecher Georg Blanchot. „Und das hat sich herumgesprochen: Heute sind nicht nur Anbieter aus Hilden, sondern auch aus Haan, Langenfeld, Düsseldorf und Wuppertal dabei. Sonst auch oft aus Solingen, aber dort findet an diesem Wochenende erstmals auch ein Fahrradmarkt statt.“

Die Bandbreite der zum Verkauf angebotenen Räder und Preise war groß: City- und Tourenräder kosten zwischen 50 und 300 Euro, E-Bikes ab 600 Euro. Kinderräder gab es zwischen 30 und 80 Euro. Aber auch das klassische S-Bahn-Rad, voll funktionstüchtig, aber älteren Jahrgangs, ist als ununterbietbares Schnäppchen für 15 Euro zu haben.

Maya (9) aus Hilden kam mit Papa Kai nur zufällig vorbeigekommen und staunte. Sie sucht schon länger nach einem bestimmten Einrad und kann hier gleich zwischen zwei Exemplaren wählen. „Ich habe wegen meiner Freundin mit dem Einradfahren angefangen. Zwei, drei Wochen habe ich fast jeden Tag geübt, dann konnte ich das. Aber mein Rad hat 18 Zoll, das ist mehr etwas für Profis. Darum suche ich schon länger ein größeres“, sagte er.

Oleg Robnikov aus Estland dagegen war gezielt auf der Suche nach einem bestimmten Typ Herrenrad — und wurde fündig. „Das war ein Supertipp von meiner Freundin, es hier zu versuchen“, sagte er strahlend. „Mein vorheriges Rad war von derselben Marke und ist mir gestohlen worden. Jetzt bin ich sehr froh, hier so einen tollen Ersatz gefunden zu haben.“

Den Hildener Fahrradmarkt gibt es seit 15 Jahren. Zweimal jährlich Ende April und am Ende der Sommerferien bringt der Fahrradclub jeweils 60 bis 70 Anbieter und kaufwillige Interessenten zusammen. Gegen eine Gebühr von zwei Euro pro Rad erhalten die Verkäufer einen Standplatz, ein Auszeichnungsblatt und einen Kaufvertrag. Außerdem ist die Polizei anwesend, um gegebenenfalls Rahmennummern abzugleichen und so den Ankauf von gestohlenen Rädern zu verhindern.

An einem Infostand gibt es außerdem Tipps rund ums Rad, Kartenmaterial und Hinweise zu Veranstaltungen.

Am Samstag betreuten ihn Lutz Groll und Klaus de Leuw und konnten wirklich jeden der Radfahrer beraten: „Eben kam jemand zu mir und fragte: Ich habe gerade mein Rad verkauft — was soll ich denn jetzt machen?“, sagte Groll schmunzelnd. „Ich habe ihm gesagt: Na, die Scheine in die Tasche stecken und ab in die Eisdiele!“

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