Folgen des Zweiten Weltkriegs

Der Bergische Geschichtsverein lädt zu einer zweitägigen Tagung.

Haan. Der Bergische Geschichtsverein hat gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland und dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte zwei hochkarätig besetzte Veranstaltungen am 27. und 28. Februar im Audimax der Kirchlichen Hochschule Wuppertal organisiert. Darauf macht Lothar Weller, Vorsitzender der Sektion Haan, aufmerksam.

Bei einer Podiumsdiskussion am 27. Februar um 18 Uhr (Eintritt frei) geht es um die Kinder des Weltkriegs. Manche Erfahrungen wie Hunger, die Angst im Luftschutzkeller oder lebenslange Sehnsucht nach verlorenen Liebsten belasten die Generation bis heute und prägen die deutsche Gesellschaft mehr oder weniger unbemerkt. Wie ein „blinder Passagier“ sind Erinnerungen anwesend und zugleich doch schwierig zu identifizieren.

Ausgewiesene Experten wie die Historiker Jürgen Reulecke, Barbara Stambolis, die Psychologin Heide Glaesmer und der Journalist Horst Kläuser diskutieren diese langfristigen Folgen für die Psychohistorie unserer Republik.

Auf der Tagung „Selbstverortung“ am 28. Februar (9.30 bis 17.30 Uhr, ebenfalls im Audimax der Kirchlichen Hochschule) werden Fragen städtischer und regionaler Identität im Bergischen Land im Vergleich mit anderen Städten und Regionen diskutiert. Guido Hitze (Düsseldorf) vergleicht in seinem Vortrag die Förderung des Ruhrgebiets mit dem bergisch-märkischen Raum und fragt nach den Gewinnern und Verlierern regionaler Identitätskonstruktion. Sabine Mecking (Duisburg) hat kommunale Gebietsreformen, Bürgerproteste und Lokalpatriotismus im 20. Jahrhundert untersucht. Rudolf Boch (Chemnitz) beschäftigt sich mit den Auswirkungen der preußischen Reformen 1814-1848 auf die Identität des Bergischen Landes. Rainer Stamm (Oldenburg) präsentiert seine Ergebnisse über die Museumsreformer Karl Ernst Osthaus und Friedrich Denecken in Hagen und in Krefeld. Die Teilnahme an der Tagung kostet 30 Euro. Schüler und Studenten zahlen nur die Hälfte. cis

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